Die integrative Schule ist umstritten. Nun sollen kurzfristige Wegweisungen von verhaltensauffälligen Kindern mehr Ruhe in den Schulalltag bringen. Gemeinden erhalten mehr Ressourcen.
Bildungsdirektorin Silvia Steiner kommt den Lehrpersonen mit einem neuen Modell für schwierige Schüler entgegen.Die Kritik an der integrativen Schule und der Ruf nach Kleinklassen war in den letzten Monaten nicht zu überhören. In Basel lancierten Lehrkräfte sogar eine Volksinitiative zum Thema.
Nun will Bildungsdirektorin Silvia Steiner tatsächlich das Zürcher Volksschulgesetz von 2005 ändern. Am Prinzip, möglichst alle Kinder in der Regelklasse zu unterrichten, will sie aber nicht rütteln. Auch mehr Sonderschulung ist kein Thema, im Gegenteil. «Der Vorrang der Integration bleibt», stellt Martin Peter, stellvertretender Chef des Volksschulamts, klar. «Die Grundidee ist eine kurzfristige Entlastung der Lehrperson, der Klasse oder des betroffenen Kindes sowie Jugendlichen.» Ziel sei aber stets die möglichst rasche Rückkehr des Kindes in die Regelklasse.Die Bildungsdirektion ist bereit, für das neue Modell Geld in die Hand zu nehmen, da es mehr Lehrpersonen braucht.
Die Bildungsdirektion rechnet damit, dass die Mehrkosten aufgrund des neuen Angebots mittelfristig kompensiert werden, da «kostenintensive Sonderschulungen vermieden werden» könnten.Der Vorstoss von Silvia Steiner kommt gut an beim Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband . «Wir begrüssen den Schritt sehr», sagt Präsident Christian Hugi. Er entspreche einer der Hauptforderungen eines ZLV-Positionspapiers aus dem Jahr 2018.
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