Der Schweizer Immobilienmarkt steuert laut den Ökonomen der Credit Suisse nach dem Boom der vergangenen Jahre auf eine weiche Landung zu.
Zwar sind die Kosten für Wohneigentum mit der Zinswende deutlich gestiegen und auch für Anleger verlieren Immobilien an Glanz. Gleichzeitig bleibt aber das Angebot anhaltend knapp. Bei Mietwohnungen droht gar ein Wohnraummangel.
Mit dem starken Anstieg der Hypothekarzinsen des vergangenen Jahres ist die Nachfrage nach Wohneigentum nun zurückgegangen, wie die CS-Ökonomen in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie schreiben. Denn mit den erneut stark gestiegenen Eigenheimpreise können sich noch weniger Haushalte die eigenen vier Wände leisten. Mittlerweile sind die jährlichen Kosten für Wohneigentum um 47 Prozent höher als für eine vergleichbare Mietwohnung.
Erst im Jahr 2024 erwarten die Immobilienökonomen der Credit Suisse dann leichte Preisrückgänge. Denn die Kombination steigender Zinsen mit hohen Immobilienpreisen habe hohe Kostenbelastungen zur Folge. Das werde die Nachfrage in einem Ausmass senken, das"früher oder später" Preiskorrekturen erfordere. Die"Fallhöhe" könnte aber wegen dem weiterhin knappen Angebot nicht sehr hoch sein.
Für die Schweiz drohe nun bereits ein Mangel an Wohnraum und das weit über die Zentren hinaus. Grund dafür ist eine seit 2017 rückläufige Bautätigkeit, welche die CS-Experten auf die Revision der Raumplanung zurückführen. Weil sich die Stimmbürger gegen eine Zersiedelung der Schweiz ausgesprochen haben, sinken die Bauzonenreserven in der ganzen Schweiz. Gleichzeitig werde auch die Verdichtung"breitflächig ausgebremst".
Die Bautätigkeit in der Schweiz werde durch"überzogene Einsprachemöglichkeiten", durch Zielkonflikte zwischen der Verdichtung und dem Heimat- und Lärmschutz wie auch durch langwierige Bewilligungsprozesse gehemmt, so die Diagnose der CS. Um eine"ausgewachsene Wohnungsnot" noch abzuwenden, wäre ein rasches Handeln notwendig, folgert die Studie. Doch hierfür müssten Gesetze angepasst werden, was Jahre dauern dürfte.
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