Es gilt als eines der schwersten Sexualverbrechen in Frankreich: Laut Anklage betäubte und vergewaltigte Dominique Pélicot seine Frau Gisèle während rund zehn Jahren über hundertmal. Zudem lud er mehr als fünfzig fremde Männer ein, seine bewusstlose Frau ebenfalls zu missbrauchen und filmte die Taten.
Im Missbrauchsprozess in Südfrankreich hat die Nebenklage um Opfer Gisèle Pelicot die Verantwortung aller 51 Angeklagten für die zigfache Vergewaltigung betont. «Alle haben, zumindest als sie dieses Horrorhaus verlassen haben, verstanden, dass andere vor ihnen kamen und andere folgen würden», sagte Anwalt Antoine Camus. «Jeder hat in seinem Mass, auf seinem Niveau zu dieser Monstrosität, zu diesem Martyrium dieser Frau beigetragen.
Pelicot geht von gut 200 Vergewaltigungen ausPelicots Ex-Mann wird vorgeworfen, seine damalige Frau fast zehn Jahre lang mit Medikamenten bewusstlos gemacht, missbraucht und anderen Männern zur Vergewaltigung angeboten zu haben. Der Mann gestand vor Gericht. Ohne diese Videos ist es wahrscheinlich, dass die Misshandlung Gisèles angedauert hätte, bis dies sie umgebracht hätte. Autor: Antoine Camus Anwalt von Gisèle Pelicot Auf Vergewaltigung stehen in Frankreich 15 Jahre Haft, bei schwerer Vergewaltigung drohen 20 Jahre.
Pelicot habe mit der Entscheidung, den Prozess offen zu führen, auch zeigen wollen, wie eine Vergewaltigung im Jahr 2024 in Frankreich verteidigt wird. Nicht alle Opfer hätten das Glück, jeden Tag Applaus zu erhalten sowie Bestärkung, am nächsten Tag wiederzukommen. «Sie durchleben das allein im Saal mit ihrem Vergewaltiger.»
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