Das Biotech-Unternehmen Idorsia in Allschwil kündigte an, weitere 270 Mitarbeiter zu entlassen. Neben der Entsendung von 500 Mitarbeitern im letzten Jahr, sind nun Fachkräfte aus Forschung und Entwicklung sowie Personal aus administrativen Bereichen betroffen. Diese Maßnahmen dienen der Kostensenkung, um wieder in die Gewinnzone zu gelangen.
Beim Biotech -Unternehmen Idorsia mit Sitz in Allschwil BL kommt es zum nächsten Kahlschlag: Nachdem das Inhaberpaar Jean-Paul und Martine Clozel bereits letztes Jahr 500 Stellen gestrichen hatte, müssen nun nochmals 270 Personen aus Forschung und Entwicklung sowie Angestellte in administrativen Funktionen gehen. Das hat das Unternehmen am Mittwoch angekündigt. Der Abbau soll bis Ende Jahr abgeschlossen sein. Die Personaldecke dürfte dann auf rund 500 Personen schrumpfen.
Der Hintergrund der schmerzhaften Entscheidung: Das Unternehmen muss massiv Kosten sparen, um in die Profitzone zurückzukehren. Die Zeit drängt. In den letzten neun Monaten erwirtschaftete Idorsia gerade mal einen Umsatz von 53 Millionen Franken, ein Grossteil davon entfiel auf den Hoffnungsträger Quiviviq, ein Schlafmittel. Doch diese Erträge decken die Kosten bei weitem nicht. Idorsia fuhr in den ersten drei Quartalen einen Verlust von 180 Millionen Franken ein.
Idorsia erhält im Rahmen der exklusiven Verhandlungen 35 Millionen Franken, was kurzfristig den akuten Geldmangel etwas lindern soll. Später kommen der eigentliche Kaufpreis und Lizenzeinnahmen hinzu. «Das ist ein erster und entscheidender Schritt, um Idorsia in eine finanziell nachhaltige Situation und auf den Pfad der Profitabilität zu bringen», sagte CEO André Müller.
In die prekäre Lage geraten ist Idorsia hauptsächlich wegen seines Schlafmittels Quiviviq. Es blockiert das Hormon Orexin, das den Schlafrhythmus steuert. Menschen mit Schlafstörungen sollen so besser ein- und durchschlafen können. Gründer Clozel bezeichnet es gerne als «aussergewöhnliches Medikament». Doch der Beweis dafür steht noch aus, es hat den Durchbruch noch nicht geschafft. Im wichtigen US-Markt vermuten die Behörden, das Medikament könne süchtig machen haben die Verschreibungen eingeschränkt. Doch Clozel lässt sich davon nicht beirren.
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