Mit der Spurensuche 'Seinetwegen' steht die Schweizer Autorin Zora del Buono auf den Bestsellerlisten und wurde für den deutschen Buchpreis nominiert.
«Ich konnte das Buch erst jetzt schreiben», sagt sie beim Treffen in Berlin-Kreuzberg. Nicht weit von hier hat sie immer noch ein WG-Zimmer, zu ihren Füssen liegt einer ihrer Hunde, die in «Seinetwegen» und in ihrem Leben ihre steten Begleiter sind.
Der «Töter» mit den Initialen E.T. wurde 1963 angeklagt, befand sich schuldig und kam mit einer minimalen Strafe davon. Ihre Neugier wird geweckt: Wer war der Mann, der durch ein riskantes Überholmanöver die kleine Familie zerstörte? Wie kam er mit seiner Schuld zurecht? «Ich dachte, vielleicht lebt er ja noch. Ich muss mich beeilen.
Sie habe Orte, Gegenden und einige Namen geändert und etwas montiert. «Aber so viel wie möglich ist wahr.» So auch die Szene, in der sie bei ihrer Mutter zwei Super-8-Filme findet. Darauf ihre Eltern als frisch verliebtes Paar während eines Zoobesuchs: lachend, lebendig, lebensfroh. «Sie sagte, das ganze Spital habe damals geweint.» Eine heute hochbetagte Mitärztin erzählte der Tochter wiederum lustige Geschichten über den «jungen Italiener in Zürich». Die vielen Leerstellen rund um ihren Vater haben sich mit neuen Geschichten und Bildern gefüllt. Dafür ist sie dankbar.Und auch von dem Unfallverursacher Eduard Traxler kann sie sich am Ende ein Bild machen – eines, das sie versöhnlicher stimmt.
Dort hat sie seit dem vergangenen Jahr auch wieder eine Wohnung und geniesst den ruhigeren Alltag. «In Zürich ist alles so schön nah», sagt sie. Abends nach dem Theaterbesuch sei sie in fünf Tramstationen wieder zuhause. Im Foyer trifft man immer bekannte Gesichter.
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