«Sie hat das nicht verdient»: Dominique Pélicot, Hauptangeklagter im Vergewaltigungsprozess von Avignon, hat vor Gericht erstmals ausgesagt – und gestanden, die serielle Vergewaltigung seiner Frau organisiert zu haben.
«Sie hat das nicht verdient»: Dominique Pélicot, Hauptangeklagter im Vergewaltigungsprozess von Avignon, hat vor Gericht erstmals ausgesagt – und gestanden, die serielle Vergewaltigung seiner Frau organisiert zu haben.Eine Woche lang hatte er geschwiegen, sich hinter Nierenproblemen versteckt. Der Gerichtspräsident prüfte sogar eine Vertagung des viermonatigen Prozesses mit 51 Angeklagten. Denn ohne den Hauptangeklagten macht eine Verhandlung keinen Sinn.
Am Montag ist eine neue Arztexpertise zum Schluss gekommen, dass Pélicot einvernahmefähig sei, sofern er alle anderthalb Stunden eine viertelstündige Pause einlegen könne. Schon am Dienstagmorgen holten ihn die Wächter aus der Zelle. Grau gekleidet, am Stock gehend, betrat der ganz normal wirkende Organisator dieser unfassbaren Serienschändung hinkend den prall gefüllten Gerichtssaal.Kein Geräusch ist zu hören, als Pélicot zu sprechen beginnt.
Psychiater haben bei ihm eine hochgradige Persönlichkeitsspaltung konstatiert, aber keine eigentliche psychische Krankheit. Gemäss feministischen Prozessbegleiterinnen ist das bei Fällen der «chemischen Unterjochung», wie man in Frankreich die Betäubung zwecks sexuellen Missbrauchs nennt, gar nicht so selten.
Auch sonst verurteilt sich Pélicot gerne selbst: «Ich bin schuldig für das, was ich gemacht habe.» Er betont, er habe sich nie an seinen Kindern vergangen – obwohl die Ermittler auf seinem Computer auch Fotos von seiner Tochter fanden. Dennoch bittet der Rentner aus dem Provence-Dorf Mazan seine Frau, seine Kinder und eine andere mehrfach vergewaltigte Frau um Verzeihung. «Ich bitte um Vergebung, weil es nicht akzeptierbar ist, was ich getan habe.
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