In Kenia kam es zu einem der grössten Massensuizide der jüngeren Zeit: Der Todeskult in Shakahola hat hunderte Menschen das Leben gekostet. Wie konnte dies passieren im ostafrikanischen Land?
Eines Tages kam der Ehemann von Salama Masha vom Gottesdienst zurück. Ab heute werde gefastet, verkündete er. Und schloss sich mit Frau und fünf Kindern in der Hütte ein. «Mein Mann sagte mir: Nun opfern wir unsere Kinder. Sie werden sterben und Jesus begegnen.»
Schliesslich beschlossen Dorfbewohner von Shakahola, im Wald von Pastor Mackenzie nachzusehen. Doch beim privaten Grundstück wurden sie von bewaffneten Sektenmitgliedern angegriffen und verjagt. Vom Taxifahrer zum radikalen PredigerDie Karriere von Hungerprediger Paul Mackenzie begann im Urlaubsort Malindi an Kenias Küste. Einst war er Taxifahrer, fuhr Touristen in Nationalparks. Dann glaubte er, den Ruf Gottes zu hören.
Wunderheiler finden Zuspruch in KeniaDie Menschen folgten Mackenzie auch, als er sie etwa dazu aufrief, ihre Ausweise zu verbrennen. Die Kinder der Gläubigen durften nicht mehr zur Schule, die Kranken nicht mehr zum Arzt. Was unternimmt die Politik?In Kenia sind Politik und Religion eng verbandelt. Pfarrer rufen ihre Schäfchen zum Wählen auf, Politiker spenden im Gegenzug fleissig. Die Macht der Kirchen ist gross. Das kann zu Missbrauch führen, wie bei Mackenzie.
Nicht der erste Massensuizid Box aufklappen Box zuklappen Die schlimmen Bilder aus Kenia wecken Erinnerungen an andere Gräueltaten, denn es ist nicht das erste Mal, dass Menschen bei einem Massensuizid gestorben sind. So haben beispielsweise 1978 im Nordwesten des südamerikanischen Kleinstaats Guyana Menschen ein mit Zyanid versetztes Traubengetränk getrunken. Dazu aufgerufen hatte Jim Jones, ein US-amerikanischer Sektenführer.
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