Historisch tiefe Fleischpreise – Zu viele Schweine: Wie der «Säulistau» die Mäster in die Krise stürzte

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«Säulistau» in der Schweiz: Wie der historisch tiefe Fleischpreis Mäster in die grösste Krise der letzten Jahrzehnte stürzte.

Der Überfluss sorgt für historisch tiefe Preise beim Schweinefleisch: Säue auf einem Bauernhof im Kanton Bern.«2022 war das schlechteste Jahr, das ich je erlebt habe», sagt Meinrad Pfister. Er führt in Altishofen LU seit zwanzig Jahren einen kombinierten Zucht-/Mastbetrieb mit zehn Muttersauen und 500 Mastschweinen.

Ende Jahr musste dringend eine Lösung her. In einer einmaligen Aktion gelang der Befreiungsschlag: Zum einen wurde entschieden, erstmals Schweinefleisch zu exportieren, um den hiesigen Markt zu entlasten. Von den 3980 Tonnen wurde der Grossteil nach Deutschland ausgeführt. Auch die andere Massnahme ging ins Geld. «Für die rund 11 Millionen Franken zum Export des Schweinefleisches kamen die Mäster und die Schweinehändler auf», sagt Bucher von Proviande.Im Mai, rechtzeitig zum Start der Grillsaison, hat Proviande entschieden, diese Lager zu öffnen. Das eingefrorene «Schwinigs» landete in der Folge als Cervelats, Fleischkäse oder marinierte Steaks in den Verkaufsregalen.

Auch an der Supermarktkasse ist Schweinefleisch sehr günstig. Im Coop kosten Cervelats 11.50 Franken pro Kilo. Holzfällersteaks gibt es für 25 Franken. Solche Billigpreise schlagen auf das Image. Schweinefleisch gilt als minderwertig und weniger gesund.

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