Dicht zugebaut und asphaltiert: Die Sommer in der 3-Millionen-Stadt sind unerträglich geworden. Eleni Myrivili, Hitzebeauftragte der Stadt, treibt nun den «radikalen Umbau» voran.
Die Bereitschaft zu einem «radikalen Umbau» sei unter den Bürgerinnen und Bürgern Athens stark gewachsen.Wer mal aus einem im Stau stehenden Auto heraus mit sehr viel Zeit die Akropolis von unten betrachten konnte, also wohl so ziemlich jeder, der in den letzten Jahren Athen besucht hat, kann ermessen, welch herkulischer Herausforderung sich Eleni Myrivili verschrieben hat.
Einer ihrer wesentlichen Lösungsansätze: Strassen stilllegen und durch «grüne Korridore» ersetzen. Um die neuen Parkanlagen zu bewässern, soll ein noch aus der Antike stammendes, von Kaiser Hadrian geplantes 20 Kilometer langes Aquädukt reaktiviert werden und Wasser aus den umliegenden Bergen in die Stadt führen.
Die Entscheidung, in die Politik zu gehen, traf sie nach eigener Aussage vor 15 Jahren, als sie in der Wohnung ihrer Mutter sass und im Fernsehen Bilder von Waldbränden in Griechenland sah: Die Machtlosigkeit beim tagelangen Zuschauen habe sie nicht ertragen.