Die Kantonalbank kann im ersten Halbjahr deutlich vom Zinsumfeld profitieren und blickt zuversichtlich nach vorn.
Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis erhöhte sich um 22% auf 276 Mio. Fr., wie die BCV am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich verblieb ein ebenfalls um 22% gestiegener Reingewinn von 240 Mio. Fr.Die zweitgrösste Kantonalbank steigerte ihre gesamten Erträge um 11% auf 582 Mio. Fr. Rückenwind erhielt sie dabei, wie auch andere Finanzinstitute, von den stark gestiegenen Zinsen.
Dagegen musste die Bank im Kommissionsgeschäft einen Rückgang des Erfolgs um 6% auf 169 Mio. Fr. verzeichnen. Die BCV verweist in der Mitteilung auf eine schwächere Kundenaktivität aber auch eine vermindertes Engagement in der Handelsfinanzierung aufgrund des aktuellen geopolitischen Umfelds. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft legte dank einer «aktiven Bewirtschaftung der Bilanz» deutlich zu.
Der Geschäftsaufwand stieg derweil mit einem Plus von 3% auf 269 Mio. Fr. nur langsam an. Dabei erhöhte sich der Personalaufwand um 2%, während der Sachaufwand aufgrund der Teuerung mit einem Anstieg um 6% etwas schneller zunahm.Im Immobilienmarkt stellt die BCV eine leichte Verlangsamung fest, die Hypothekarausleihungen stiegen in den ersten sechs Monaten aber noch um 2% auf 31,2 Mrd. Fr.
Die von der BCV verwalteten Vermögen erhöhten sich in der ersten Jahreshälfte bei einer leicht positiven Anlageperformance um 3% auf 112,3 Mrd. Fr. Die Bank konnte Nettoneugelder in Höhe von 0,7 Mrd. Fr. anziehen, wobei dies sowohl von Privatkunden wie auch von KMU und institutionellen Kunden stammten.
Für das Gesamtjahr gibt sich die Kantonalbank zuversichtlich: Ohne signifikante Veränderung der Wirtschaftslage und der Entwicklung an den Finanzmärkten rechne die Gruppe mit einem «vergleichbaren Geschäftsgang wie in den vergangenen Halbjahren», heisst es.
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