Das Treffen des Absprungbalkens ist im Weitsprung seit jeher eine Zitterpartie. Ist das plötzlich nicht mehr so?
Für eine konkurrenzfähige Weite muss beim Absprung in den Sand der Balken perfekt getroffen werden, es dürfen keine Zentimeter verschenkt bzw. liegengelassen werden: Das ist in der rund 150 Jahre alten Leichtathletik-Disziplin die ganz grosse Kunst. Und zwar schon immer. Aufgrund dessen gilt der Weitsprung als überaus komplexe Sparte.
Nun aber sind seitens des Leichtathletik-Verbandes Gedankenspiele im Gang, die mächtig Staub aufwirbeln. Man prüft eine mögliche Regeländerung, bei der die Absprungzone dereinst den Absprungbalken ablösen soll. Damit einher geht, dass auf einer deutlich grösseren Fläche abgehoben werden könnte und das perfekte Timing beim Absprung nicht mehr die gleich grosse Krux wäre.
Es macht sich ganz schön viel Widerstand breitHintergrund dieser möglichen Anpassung ist, dass bei der letztjährigen Weltmeisterschaft ein Drittel aller Versuche ungültig war. Zudem kann der Balken auch immer wieder Fuss-Verletzungen verursachen. Viele argumentieren aber gegen diese beiden Vorteile und führen ins Feld, dass dadurch ihre Sportart an Reiz und sogar das Standing, das Merkmal verlieren könnte. Hören Sie dazu etwa im oben einbetteten Audio-Beitrag die Meinung von Simon Ehammer, Weitsprung-Bronzegewinner von 2022, der indes bei der Millimeter-Lotterie im Jahr nach seinem Medaillen-Coup auch schon den schwarzen Peter gezogen hat. Ebenso ein vehementer Kritiker ist Weltmeister Miltiadis Tentoglou.
Passend zum Thema Aufgrund des grossflächigen Widerstands steckt die neue Regel aktuell in einer Sackgasse. Wie weiter also? Und eigentlich kein unbekanntes Phänomen: Denn auch in anderen Sportarten gaben Verfechter von Traditionen Neuerungen zunächst kaum eine Chance.
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