Zentralbanken beginnen die Leitzinsen zu senken, aber gleichzeitig straffen sie die monetären Rahmenbedingungen.
Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieAn diesem Wochenende hat auch US-Zentralbankchef Jerome Powell den Beginn der Zinswende eingeläutet. Im September wird das Federal Reserve die US-Leitzinsen zum ersten Mal in diesem Zinszyklus herabsetzen. Experten rechnen damit, dass sie von derzeit durchschnittlich 5,4% bis Ende 2025 gegen 3,6% fallen werden.
Weltweit lockern damit bald alle führenden Notenbanken die geldpolitischen Zügel. Das geschieht im Rahmen einer umfangreicheren Strategie, die zuletzt etwas in Vergessenheit geraten ist: das Ziel, die Geldpolitik zu normalisieren. Dazu zählt, die Notenbankbilanzen zu verringern. Sie waren in der Nullzinsära der vergangenen rund zehn Jahre massiv verlängert worden. Zentralbanken druckten Geld, indem sie Anleihen und andere Aktiven aufkauften .
Seit 2022/23 ist das Gegenteil der Fall. Der Chart zeigt die von der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich aufdatierten Bilanzsummen der führenden Notenbanken. Sie sind deutlich gesunken, ausgenommen in Japan. Die Bilanzverkürzung ist nicht unproblematisch. Denn sie bedeutet, dass Liquidität abgeschöpft wird . Sie steht den Zinssenkungen entgegen, mit denen die Notenbanken die monetären Bedingungen lockern wollen. Das US-Fed hat deshalb bereits im Juni den Umfang des monatlichen QT reduziert. Experten fragen sich, wie lange es überhaupt noch fortgeführt werden kann, wenn die Leitzinsen gesenkt werden.
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