Die Welt blickt am Sonntag auf den Super Bowl in New Orleans. Wir blicken auf fünf Geschichten, die schon vor dem Kickoff faszinieren - und nicht einmal Taylor Swift oder Donald Trump spielen dabei eine Rolle.
Die Schweiz hält am Sonntag wegen der WM-Abfahrt der Männer den Atem an. In den USA blicken sie am selben Tag nicht nach Saalbach, sondern nach New Orleans. Dort findet der Super Bowl zwischen den Kansas City Chiefs und den Philadelphia Eagles statt. Weshalb dies der globale Mega-Event schlechthin ist. 123 Millionen Menschen schauten letztes Jahr in den USA den Super Bowl am Fernseher. Mehr schalteten nur bei der Mondlandung 1969 das TV-Gerät ein.
Weltweit rechnet man mit rund einer Milliarde Zuschauern, wenn sich ab 0.30 Uhr in der Nacht zum Montag (Schweizer Zeit) in New Orleans der Titelverteidiger Kansas City Chiefs und die Philadelphia Eagles duellieren. Patrick Mahomes (Nummer 15) feiert vor einem Jahr mit den Kansas City Chiefs den Erfolg im Super Bowl. (Las Vegas, 11.02.2024) Eine Annäherung an den grössten Sport-Event des Jahres in fünf Geschichten, die schon vor dem Spiel atemberaubend sind – und in denen es garantiert nicht um Taylor Swift oder Donald Trump geht, die beide im Stadion sein werden. Ist Patrick Mahomes von den Kansas City Chiefs der beste Quarterback aller Zeiten? Ist er nicht. Noch nicht. Mit seinen drei Super-Bowl-Triumphen steht er hinter Tom Brady (7), Joe Montana (4) und Terry Bradshaw (4) erst an vierter Stelle des ewigen Quarterback-Rankings. Doch wenn Mahomes die Chiefs am Sonntag zum dritten Titel in Folge führt, bekommt die Frage womöglich eine neue Antwort. Den Hattrick hat bis jetzt nämlich noch niemand geschafft – auch nicht Brady. Drei Triumphe hintereinander sind im US-Sport, in welchem dank Massnahmen wie der Gehaltsobergrenze oder dem Draft-System die Ausgeglichenheit der Ligen System hat, ganz selten. Die Basketballer der Los Angeles Lakers waren die Letzten, denen dieses Kunststück gelang. Das war vor über zwanzig Jahren. Mahomes könnte also einen Meilenstein in der Geschichte des amerikanischen Sports setzen. Doch eines wäre er auch dann nicht: der bestbezahlte NFL-Quarterback. Eine Reihe von Vertragsverlängerungen in anderen Klubs liess Mahomes im Money-Ranking vor dieser Saison von der Top-Position auf Platz 12 abrutschen. Finanziell kann er das verschmerzen. Sein bis 2029 gültiger Vertrag bringt ihm jährlich 45 Millionen Dollar ein. Doch das ist deutlich weniger, als der Krösus bekommt, Dak Prescott von den Dallas Cowboys (60 Millionen). Auch Mahomes' Antipode vom Sonntag, Eagles-Quarterback Jalen Hurts, streicht derzeit pro Saison mehr ein (51 Millionen). Die grosse Figur beim Herausforderer aus Philadelphia war in dieser Saison nicht Quarterback Hurts, sondern Running Back Saquon Barkley. In den Playoffs verzückte er das Publikum bei den Siegen gegen die Green Bay Packers, die Los Angeles Rams und die Washington Commanders mit sagenhaften 442 Yards und fünf Touchdowns. Von seinen Läufen in die Endzone war einer spektakulärer als der andere. Auf dem Rasen schrieb in diesem Jahr Barkley die tollsten Eagles-Geschichten. Doch eine Szene bei einem Eagles-Spiel abseits des eigentlichen Geschehens steht mehr für den amerikanischen Football-Irrsinn als jeder grossartige Touchdown. Anfang Januar fingen die TV-Kameras den Eagles-Wide-Receiver A.J. Brown ein, im Spiel ein «Fänger des Balls», wie er auf der Spielerbank das Buch «Inner Excellence» las. Geschrieben hat diesen Ratgeber für mentale Stärke Jim Murphy, der zu seiner Zeit als Baseball-Profi der Chicago Cubs eher unter dem Radar der öffentlichen Wahrnehmung flog. Genau wie das von ihm vor fünf Jahren veröffentlichte Buch «Inner Excellence». Das hat sich dank A.J. Brown, des «Lesers der Eagles», geändert. Das Buch wurde bei Amazon auf der US-Bestseller-Liste innerhalb von 48 Stunden auf Platz 1 katapultiert. Philadelphia hat für die Amerikaner etwas Ikonisches. Hier wurde 1776 die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet und elf Jahre später die US-Verfassung niedergeschrieben. Und hier rannte Sylvester Stallone 1976 im ersten Rocky-Film die vielen Stufen zum «Museum of Art» hinauf, um, oben angekommen, die Fäuste in den Himmel zu recken. Millionen von Touristen machen es ihm seither gleich. Doch die Fans der vier grossen Klubs Philadelphias hatten in den letzten Jahrzehnten selten Grund für Jubelposen. Die «Phillies» (Baseball) gewannen die World Series letztmals vor siebzehn Jahren. Die «76ers» (Basketball) warten seit 1983 auf einen NBA-Triumph, und die «Flyers» (Eishockey) feiern dieses Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum der Erfolglosigkeit. Die Hoffnung dieser stolzen Sportstadt, deren Klubs, für den US-Sport unüblich, nie in eine andere Stadt umplatziert wurden, liegt also wieder einmal auf den Eagles, deren letzter Sieg im Super Bowl immerhin erst sieben Jahre zurückliegt. Sport ist Big Business. Wer weiss das besser als die Amerikaner? Und wenn es einen Sport-Event gibt, der weit über das Kerngeschäft hinaus ausstrahlt, dann ist es der Super Bowl. Nicht allen geht es dabei nämlich nur um das Spie
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