Zwei Flüchtlingssportler aus der Schweiz hoffen, mit dem Refugee Olympic Team an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen zu können.
Zwei in die Schweiz geflüchtete Sportler hoffen, im Rahmen des Refugee Olympic Teams an den Olympischen Spielen in Paris teilzunehmen. Das Team wurde 2016 gegründet und ist inzwischen von 10 auf 29 Athlet:innen angewachsen.Bevor Habtom Amaniel in die Schweiz kam, schien eine Teilnahme an den Olympischen Spielen für ihn unmöglich. Aufgewachsen mit 12 Geschwistern in Eritrea, lag der Traum vom Profisport in weiter Ferne.
In der syrischen Stadt Aleppo begann Baddredin Wais im Alter von 14 Jahren, an regionalen Radrennen teilzunehmen. Der Jüngste von sieben Geschwistern wurde von seiner Familie zum Radsport inspiriert. Der Konflikt hatte auch direkte Auswirkungen auf ihn. Nachdem Kämpfer:innen 2014 den Bus angegriffen hatten, mit dem er zur Universität fahren wollte, beschloss er zu fliehen. Er überquerte die Landgrenze zum Libanon und gelangte über die Türkei und Griechenland in die Schweiz.
“Das ist manchmal ein brutales Geschäft mit einem hohen menschlichen Preis”, sagt Anja Klug, UNHCR-Vertreterin für die Schweiz und Lichtenstein. Den Schmugglern geht es oft mehr um ihr Portemonnaie als um das Leben der Flüchtlinge. Eine der grössten Herausforderungen ist das Erlernen der Kommunikation in einer neuen Sprache. Dies ist in der Schweiz, einem Land mit vier Landessprachen und einer Vielzahl von weit verbreiteten Dialekten, besonders schwierig.
Da sie in die Schweiz geflohen waren, konnten sie ihr Heimatland nicht mehr vertreten. Trotz ihres offiziell anerkannten Flüchtlingsstatus waren sie aber auch keine Schweizer Bürger:innen und konnten somit nicht unter Schweizer Flagge antreten. “Ihre sportliche Karriere lag auf Eis, das war ein echtes Problem”, erklärt Barrio.
Es folgte die Gründung der Refugee Olympic Foundation des IOC und deren Refugee Athlete Scholarships, die monatlich 1500 US-Dollar zur Finanzierung von Training und Lebensunterhalt von 70 Stipendiat:innen aus aller Welt zur Verfügung stellen, darunter auch Amaniel und Badreddin.Zunächst wurden 10 geflüchtete Sportler:innen aus aller Welt vom IOC für die Olympischen Spiele 2016 in Rio ausgewählt.
“Das Radfahren hat mir sehr geholfen. Ich war jeden Tag mit Schweizern zusammen und habe mich ein bis zwei Stunden lang unterhalten”, erklärt Wais in seinem mittlerweile mühelosen schweizerdeutschen Dialekt. SWI swissinfo.chTrotz der Unterstützung durch das IOC sehen sich geflüchtete Athlet:innen immer noch mit Schwierigkeiten konfrontiert, und werden in einigen Fällen von der Teilnahme an bestimmten Wettbewerben ausgeschlossen.
Um auf einem höheren Leistungsniveau konkurrenzfähig zu sein, müsse man auch auf einem niedrigeren Niveau antreten können, betont Wais. Der Zugang zu kleineren Wettbewerben ermöglicht es den Athlet:innen, zu trainieren, Erfahrungen zu sammeln und schliesslich auf der olympischen Bühne erfolgreich zu sein.
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