Der russische Energieriese erklärt Lieferausfälle mit höherer Gewalt. Besonders ein deutscher Konzern kommt nun in eine bedrohliche Lage.
Der russische Gasriese Gazprom macht höhere Gewalt für die deutlich verminderten Lieferungen an den größten deutschen Gas-Importeur Uniper geltend. Er könnte sich damit vor Klagen schützen wollen. Uniper wies den Anspruch Gazproms umgehend zurück. Der Düsseldorfer Konzern ist durch fehlende Lieferungen aus Russland in eine bedrohliche Schieflage gerutscht, das Geld könnte bald knapp werden.
Experten rätseln, ob und wann er wieder aufgenommen wird. Gazprom hatte die Lieferungen durch Nord Stream 1 bereits am 14. Juni reduziert und dafür die Wartung einer Turbine in Kanada verantwortlich gemacht - diese ist nach einem russischen Zeitungsbericht aber wieder auf dem Weg nach Europa.Der deutsche Gazprom-Kunde Uniper sieht sich durch die fehlenden Lieferungen zu «Notmassnahmen» gezwungen, erklärte Konzernchef Klaus-Dieter Maubach.
Erst wenn die Lieferkürzungen aus Russland beendet würden oder die Bundesregierung zur Rettung einspringe, «werden wir eine Kettenreaktion in der Gaslieferkette auch zukünftig verhindern können». Zu den Gas-Kunden des Versorgers gehören auch zahlreiche Stadtwerke.
Mauchbach zufolge könnten diese sich im Gesamtjahr bei einer unveränderten Lage auf rund zehn Milliarden Euro belaufen. Uniper hatte die Bundesregierung um Hilfe gebeten, aktuell laufen Gespräche über eine Rettung mit staatlicher Hilfe.Uniper hat dazu ein Massnahmenbündel vorgelegt, das unter anderem darauf abzielt, dass der Konzern mit Hilfe des Bundes die hohen Gaspreise an seine Kunden weiterreichen kann.
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