Frieda Kellers Fall im Kino: Frauen kämpften für Kindsmörderin

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Der Kinofilm «Friedas Fall» erzählt, wie eine unverheiratete Frau und ihre Anwälte das Rechtssystem der Schweiz herausforderte.

Im Jahr 1904 erdrosselte die Bischofszellerin Frieda Keller ihren fünfjährigen Sohn Ernst und löste eine Debatte über Frauenrechte, Scham und Ethik aus. Mit « Friedas Fall » beleuchtet nun ein Kinofilm dieses Kapitel der Schweizer Geschichte. «Die Frage, ob die Täterin zugleich Opfer ist, zu dem man Empathie aufbauen kann, steht für mich dabei im Mittelpunkt», sagt Regisseurin Maria Brendle in einer Medienmitteilung.

Ihre Mutter und ihre Chefin hingegen halfen der 25-Jährigen. Gemeinsam beschlossen die Frauen, Friedas Sohn Ernst aus finanziellen Gründen einer Kinderbewahrungsanstalt zu übergeben, denn als Unverheiratete hatte sie keinen Anspruch auf Unterhaltszahlung vom Kindsvater Carl Zimmerli. Dass er Keller vergewaltigt hatte, hatte für ihn keine Konsequenzen. 1904 zwangen die Ordensschwestern Keller dazu, Ernst wieder zu sich zu nehmen. Inzwischen war Friedas Mutter verstorben.

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