Frauen leben hier gefährlich. Keimt jetzt Hoffnung auf, da wohl bald eine Präsidentin regiert? Begegnung mit zwei Mexikanerinnen, die sagen: Schön wärs.
Ein Frauenleben in Mexiko kann zum Beispiel aussehen wie das von Norma Andrade. Sie sitzt in ihrem Büro in Mexiko-Stadt. Die Fenster: vergittert. Am Eingang: ein schweres Stahltor. Und neben ihrem Schreibtisch ein Monitor, über den die Aufnahmen der Überwachungskameras flimmern, die rund um das Gebäude hängen. «Gewöhnt man sich aber dran», sagt die 66-Jährige.
Wann die Morde genau begannen, ist nicht ganz klar. 1993? Oder schon vorher? Immer öfter verschwanden jedenfalls Mädchen und junge Frauen, nur um Wochen später wieder aufzutauchen, tot, nackt, im Strassengraben. Angst, sagt Norma Andrade, habe sie damals trotzdem nicht gehabt. Polizei, Politiker und Behörden hätten ja immer gesagt, die Opfer seien selbst schuld.
Nach einer Woche rief ein Nachbar an: Man habe auf einer Brache den toten Körper einer jungen Frau gefunden. Norma Andrade fuhr zum Leichenhaus. Irgendwann durfte ihr Bruder rein. «Als er wieder herauskam und ich sein Gesicht gesehen habe, da wusste ich: Es ist Alejandra.» Dann müssen die Angehörigen um Gerechtigkeit kämpfen – und geraten oft selbst in die Schussbahn, buchstäblich: Als Norma Andrade am 2. Dezember 2011 aus der Arbeit kam, eröffneten Vermummte das Feuer auf sie. Sie überlebte mit viel Glück. Als sie aus dem Spital entlassen wurde, floh sie nach Mexiko-Stadt. «Die Polizei hat damals zu mir gesagt: Hier bist du sicher.» Aber zwei Monate nach dem ersten Anschlag folgte der zweite.
Einen grossen Teil ihrer Kindheit aber verbrachte Alvarez bei ihrer Grossmutter, die in Oaxaca, im Süden Mexikos, in einer indigenen Gemeinschaft lebte. «Darf man sich jetzt nicht zu romantisch vorstellen», sagt sie. All die Traditionen würden bedeuten, dass für Mädchen mit zehn oder elf Jahren meist Schluss ist mit Schule, sie sollen schliesslich heiraten, nicht studieren.
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