Über dem Zürcher Sechseläutenplatz thront seit dem frühen Montagmorgen der Böögg auf langen Stangen: Den Vormittag über wurde unter ihm langsam und konzentriert der Holzstoss aufgeschichtet, damit er um 18 Uhr schneller als im letzten Jahr Feuer fängt.
Denn bis der Kopf des Bööggs im vergangenen Jahr explodierte, dauerte es 57 Minuten – und damit so lange wie noch nie. Das Holz wurde in diesem Jahr nun etwas weniger eng gestapelt, um mehr Luft durchzulassen und damit den Verbrennungsprozess zu beschleunigen, wie Böögg-Bauer Lukas Meier gegenüber «Züri Today» sagte.
Der 2024er-Böögg ist unter anderem mit Hosenträgern und einer Pfeife ausgestattet, wie sie für den Kanton Appenzell Ausserrhoden typisch sind. Dieser ist am traditionellen Frühlingsfest – zum ersten Mal – als Gastkanton dabei. Das Sechseläuten wurde bereits am Freitag eröffnet, unter anderem mit einem gemeinsamen Marsch von Gastkanton-Delegation und Zunftmeistern sowie weiteren Gästen zum Lindenhof. Am Sonntag folgte der bunte Kinderumzug bei herrlichem Sommerwetter.
Am Montagnachmittag steht der grosse Umzug an: Rund 3’500 «Zoifter» in Kostümen und Uniformen, über 350 Reiter und gegen 30 Musikkorps ziehen durch die Zürcher Innenstadt. Punkt 18 Uhr wird auf dem Sechseläutenplatz der Holzstoss angezündet. Je früher der Kopf des Bööggs danach in die Luft fliegt, desto früher soll der Sommer beginnen und desto länger, schöner und wärmer soll er werden. Gemäss einer Untersuchung von MeteoSchweiz gibt es zwar erwartungsgemäss keinen Zusammenhang der Brenndauer mit den mittleren Sommertemperaturen – doch das Sechseläuten läutet als zünftiges Zürcher Frühlingsfest dennoch immer den Sommer ein.
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