Die Finanzmarktaufsicht Finma hat Ende Juli eine neue Aufsichtsmitteilung veröffentlicht, die in der Branche zu einem Aufschrei geführt hat. Die neuen Regeln zielen darauf ab, auch Non-custodial Wallets strengen Identifikationspflichten zu unterwerfen. Kritiker sehen dies als Abschaffung von digitalem Bargeld durch die Hintertür.
Die Finma hat mit ihren neuen Regeln zu Stablecoins die Blockchain -Branche in Aufruhr versetzt. Weshalb die neue Praxis dem Finanzplatz und dem Innovationsstandort Schweiz schaden, schreibt Ralf Zellweger in seinem Beitrag für finews.first. Stablecoins – neben Bitcoin wohl das bislang erfolgreichste Produkt der Blockchain - Technologie – stehen in der Schweiz unter massivem Druck.
Die von der Finma verkündete «präzisierte» Praxis zielt darauf ab, auch Non-custodial Wallets strengen Identifikationspflichten zu unterwerfen. Das ist, als würde man bei jeder Barzahlung einen Ausweis vorzeigen müssen.
Die Schweiz war lange ein führender Innovationsplatz für die Blockchain-Technologie, was auch etwa unter dem damaligen Bundesrat Ueli Maurer und dem Finma-Führungsgespann Thomas Bauer und Mark Branson mit einer innovationsfreundlichen Auslegung der Regularien gefördert wurde. Es ist besorgniserregend, dass die Schweiz einen ihrer Standortvorteile leichtfertig und ohne Not verspielt.
Die Schweiz war einst ein globaler Vorreiter in der Finanzinnovation. Nun besteht die Gefahr, dass sie diesen Vorsprung einbüsst. Eine Überregulierung schafft unnötige Hürden, zementiert veraltete Strukturen und zwingt innovative Start-ups dazu, die Schweiz in Richtung EU zu verlassen, wo digitales Bargeld weiterhin barrierefrei zugänglich sein wird.
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