Finanzexperten sehen EZB-Inflationsziel in weiter Ferne news nachrichten
im Euroraum dürfte nach Einschätzung von Finanzmarktexperten noch jahrelang hoch bleiben. Sie rechnen zwar in den kommenden Jahren mit einem Rückgang, das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank dürfte aber demnach frühestens ab 2025 erreicht werden, wie eine am Dienstag veröffentlichteDie befragten 181 Finanzexperten erwarten insbesondere, dass steigende Löhne zu Druck auf die Inflation im Euroraum führen.
Die Finanzmarktexpertinnen und -experten rechnen in der Umfrage vom Mai für die Jahre 2023, 2024 und 2025 im Schnitt mit Inflationsraten von 5,8 Prozent, 3,5 Prozent beziehungsweise 2,5 Prozent. Im Februar hatten die Experten die Inflationsrate für dieses Jahr etwas höher auf 6 Prozent geschätzt. Zum Vergleich: Die EZB sieht ihr Ziel stabiler Preise mittelfristig bei einer Inflationsrate von zwei Prozent erreicht.
Mit ihren Schätzungen sind die befragten Finanzexperten pessimistischer als die EZB, die dieses Jahr eine Inflationsrate von im Schnitt 5,3 Prozent erwartet. Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist die hohe Inflation ein grosses Problem: Sie zehrt an ihrer Kaufkraft, die Menschen können sich für einen Euro weniger leisten.
Nach Jahren mit Null- und Negativzinsen hat die EZB mit einer Serie von sieben Zinserhöhungen seit Juli 2022 auf die hartnäckig hohe Inflation im Euroraum reagiert – aus Sicht ihrer Kritiker zu spät. Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Zentralbankgeld besorgen können, liegt nun bei 3,75 Prozent.Höhere Zinsen verteuern Kredite, was die Nachfrage bremsen und hohe Teuerungsraten dämpfen kann.
In der ZEW-Umfrage gab eine Mehrheit von 70 Prozent der Finanzexperten an, dass sie ihre Inflationsprognosen seit Februar wegen der Lohnentwicklung erhöht haben. Auch die grüne Transformation der Wirtschaft wird überwiegend als Inflationstreiber betrachtet. Knapp die Hälfte der Experten haben ihre Vorhersage daher angehoben.
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