Was für eine gelungene Ausstellung: «Apropos Hodler» konfrontiert die Gemälde des Schweizers mit Werken von Kunstschaffenden der Gegenwart.
Was für eine gelungene Ausstellung: «Apropos Hodler» konfrontiert die Gemälde des Schweizers mit Werken von Kunstschaffenden der Gegenwart.Die Kuratorinnen wollten den grossen Künstler aus der Ecke des Nationalen und des Konservativen befreien: Relax : «Je suis une femme pourquoi pas vous?» .«Haben Sie eine Anti-Blocher-Ausstellung gemacht?»
Am Eingang zum Bührle-Saal wacht die Büste des längst nicht mehr als edel eingeschätzten Waffenproduzenten und Spenders Emil G. Bührle über die Eintretenden. Ja, liebes Kunsthaus, warum müssen wir immer noch an diesem steinernen Kopf vorbeigehen? Für uns ist es ein bisschen, wie wenn wir jedes Mal den Gesslerhut grüssen müssten, denken wir beim Eintreten in leiser Vorahnung, was uns in dieser Ausstellung erwarten könnte.
Da haben wir es, das Ausstellungskonzept: der spirituelle Hodler auf der Vorderseite der Wand und der wehrhafte Hodler hinten, blau und weiblich kontra rot und männlich, wobei Hodler immer beides zugleich machte: Auftragskunst malte, mit der er Geld verdienen konnte, und freie, oftmals symbolistische Bilder verfertigte.
Die beiden Kuratorinnen des Kunsthauses entwickelten die Ausstellung in enger Zusammenarbeit mit folgenden Künstlerinnen und Künstlern: Sabian Baumann, geb. 1962, Ishita Chakraborty, geb. 1989, und dem Kollektiv Relax . Auch wenn sie diese Ausstellung nicht selbst kuratiert habe, so trage sie doch auch ihre Handschrift, sagt die Direktorin Ann Demeester im Gespräch. Sie gab vor rund einem Jahr den Impuls dazu und steuerte die Arbeiten von der Konzeption bis zur Eröffnung.
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