Wegen akuter Felssturzgefahr musste die Stadt Luzern Massnahmen ergreifen. Wohnungen sind nur noch bedingt bewohnbar.
Wo genau liegt das Gebiet? Der instabile Hang befindet sich oberhalb der Gibraltarstrasse und unterhalb des Schlösslis Schönegg. Mittendrin führt ein Fusspfad hoch zum Hotel Gütsch. Wegen der Gefahr ist dieser aktuell gesperrt. In der Gefahrenzone liegen ausserdem Parkplätze, die Notschlafstelle, vier Wohnhäuser, Zuggleise sowie das Schlössli Schönegg selbst. Das Hotel Gütsch ist nicht betroffen.
Wie gefährlich ist die Lage? Die Gesteinsmassen könnten sich in den nächsten Stunden, Tagen oder auch Wochen lösen. Wann genau und ob überhaupt, ist nicht klar. Besonders gefährdet sind Leute, die sich auf dem Gütschweg befinden. Deshalb ist dieser gesperrt. Die vier Wohnhäuser befinden sich am Rand des Sturzraums. Betroffen sind Wohnungen, die gegen den Hang ausgerichtet sind.
Was wird für die unmittelbare Sicherheit getan? Die Stadt hat bereits einige Massnahmen ergriffen. Die Anwohnenden wurden an einem Informationsanlass und mit Warnhinweisen über die Lage informiert. Zudem wird der Hang überwacht und bei allfälligen Bewegungen ein Alarm ausgelöst. «Das ist ein lauter Ton von 130 Dezibel. Wenn die Anwohnenden den hören, müssen sie so schnell wie möglich raus», sagt Daniel Meier, Leiter des Tiefbauamts.
Wie sehen die langfristigen Massnahmen aus? Die eigentlichen Felssicherungsmassnahmen starten Ende September und dauern voraussichtlich bis Ende Jahr. Der absturzgefährdete Felsen soll mit verankerten Betonriegeln, Spritzbetonwänden und einem Bodennetz gesichert werden. «Das blockiert die ganze Masse und muss über 100 Jahre halten», sagt Geologe Keller. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 1.6 Millionen Franken.
Was müssen Zugreisende wissen? Die Bahnstrecke, die durch das Gefahrengebiet führt, ist die Hauptzufahrt zum Bahnhof Luzern. Im Ereignisfall würde diese automatisch gesperrt und es käme zu einem Ersatzbetrieb, sagt Marc Hauser, Leiter Naturgefahren bei der SBB. Zugsreisende auf der Strecke bräuchten deshalb keine Sorgen zu haben, dass ihnen ein Stein entgegenfliegt. «Wir können garantieren, dass nichts passiert», verspricht Hauser.
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