Die Zürcher waren mal Leader der Super League. Jetzt ist sogar der Einzug in den Europacup unsicher. Vier Gründe für einen Absturz, der durchaus seine Logik hat.
Enttäuschte Zürcher: Mirlind Kryeziu, Lindrit Kamberi und Bledian Krasniqi .An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.«Wir sind der FC Zürich und nie das Opfer.» Ricardo Moniz setzt gleich mal den Ton.
Das Kantonsduell ist für die Zürcher zum Schicksalsspiel geworden. Vier Punkte, wie es so weit kommen konnte.Die FCZ-Führung scheint kein Fan von Bert Lance zu sein. Oder sie kennt sein berühmtestes Zitat nicht. Der Mitarbeiter von US-Präsident Jimmy Carter meinte 1977: «If it ain’t broke, don’t fix it.» Wenn es nicht kaputt ist, dann flicke es auch nicht. Er glaubte, dem Staat mit diesem Grundsatz viel Geld sparen zu können.
im Winter die Arbeit ihres Trainers Bo Henriksen. Die Kritikpunkte lauteten: zu wenig Nachwuchsförderung, zu wenig dominantes Spiel, Tore nur aus Umschaltmomenten oder Standards, zu berechenbares Auftreten. Die Clubführung wollte attraktiveren Fussball mit mehr eigenen Nachwuchsspielern. Sie erhielt eine Mannschaft, die in diesem Jahr pro Spiel im Schnitt magere 1,06 Punkte gewinnt. Vor Weihnachten waren es noch 1,72 gewesen.Beweis, dass die Kritik aus der Chefetage ihren Weg aufs Spielfeld gefunden hat: die Spielsysteme. In Tests im Wintertrainingslager liess Henriksen erstmals mit einer Viererkette in der Abwehr spielen.
Seit Saisonbeginn ist die Trainerposition beim FCZ ein Unruheherd. Erst kam die Meldung aus Dänemark, Henriksen wolle seinen auslaufenden Vertrag auf keinen Fall verlängern. Dann wurden die Gespräche bis über die Winterpause hinausgezögert. Und als endlich die allseits erwartete Meldung kam, Henriksen werde Zürich im Juni verlassen, sprang er überraschend nach Mainz ab.
Das soll nun Ricardo Moniz schaffen, der seit seiner Ankunft beim FCZ schon den dritten Posten besetzt. Erst war er Leiter Spielentwicklung, dann U-21-Trainer, jetzt Cheftrainer.
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