Die Commerzbank AG gehört informierten Kreisen zufolge zu den europäischen Banken, die von der Aufsicht aufgefordert wurden, ihre Risiken im Russlandgeschäft zu verringern.
Wie zu hören ist, hat die Europäische Zentralbank die Commerzbank in den vergangenen Monaten gedrängt, für mögliche Verluste im Land eine grössere Vorsorge zu bilden. Die Commerzbank verfügt in Russland noch immer über eine bedeutende Präsenz.
Die Russlandsparte der Commerzbank “arbeitet im Rahmen der gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen”, sagte ein Sprecher der Bank. “Wir betreuen nur bestehende Geschäfte mit unseren deutschen und internationalen Kunden. Wir werden unsere Geschäftsstrategie und Risikobewertung kontinuierlich an die aktuelle Situation anpassen.”Wie andere europäische Banken hat sich die Commerzbank nach Beginn des Ukraine-Kriegs nur langsam aus Russland zurückgezogen.
“Wir bemühen uns nach Kräften und mit Nachdruck darum, dass die Banken die Risiken aus ihrem Russlandgeschäft aktiv steuern”, sagte EZB-Chefaufseher Andrea Enria kürzlich. “Aus aufsichtlicher Sicht würden wir jede Gelegenheit positiv sehen, diese Art von Geschäften weiter zu reduzieren oder sich aus ihnen zurückzuziehen.”