Experte zur Pager-Attacke im Libanon: «Darin sehe ich das Husarenstück der Aktion»

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Wie kann man Hunderte Pager gleichzeitig zum Explodieren bringen? War wirklich Sprengstoff eingebaut worden oder könnte auch die Batterie überhitzt worden sein? Sicherheitsexperte Nicolas Mayencourt ordnet die Explosionen im Libanon ein.

Wie kann man Hunderte Pager gleichzeitig zum Explodieren bringen? War wirklich Sprengstoff eingebaut worden oder könnte auch die Batterie überhitzt worden sein? Sicherheitsexperte Nicolas Mayencourt ordnet die Explosionen im Libanon ein.Pager basieren auf einer simplen Technologie aus den 80er-Jahren und waren gängig, bevor es Handys gab. Sie zu manipulieren, ist sehr einfach. Mit einer Anleitung kann das eigentlich jeder, der einen Lötkolben bedienen kann.

Darüber kann man nur spekulieren. Natürlich könnte man die Fabrik unterwandern. Für einfacher halte ich es aber, die Lieferung abzufangen. Man öffnet das Paket, manipuliert die Geräte und schickt es weiter.Ja, und darin sehe ich das eigentliche Husarenstück dieser Aktion. Man muss das sehr gut analysiert und geplant haben. Die technische Manipulation war dann, wie gesagt, eine einfache Sache.

Es gibt auch die Theorie, dass einfach die Batterien zum Überhitzen gebracht worden sind und gar kein Sprengstoff nötig war. Das halte ich für so gut wie ausgeschlossen. Man kann zwar eine Batterie aus der Ferne zum Überhitzen bringen, viel mehr aber auch nicht.Eine Batterie hat einen Chip, der gehackt werden kann. Nun kann man die Lade- und Entladevorgänge so manipulieren, dass die Batterie überhitzt.Ein Pager hat nur eine kleine Batterie, das würde nicht reichen. Ausserdem explodiert eine überhitzte Batterie nicht mit einem Knall, sondern geht höchstens in einer Stichflamme auf.

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