Im Sommer hat der Tankstellenautomat das 20er-Nötli einer Frau verschluckt, aber keinen Diesel ausgespuckt. Daraufhin hat sie randaliert – und musste sich nun vor Gericht verantworten.
Im Sommer hat der Tankstellenautomat das 20er-Nötli einer Frau verschluckt, aber keinen Diesel ausgespuckt. Daraufhin hat sie randaliert – und musste sich nun vor Gericht verantworten.Céline trägt knielange Hosen und ein dünnes Jäckchen, die Füsse stecken in hautfarbenen Kniestrümpfen und Sandalen. Kleidung, die kaum den kalten Temperaturen Ende November gerecht wird.
«Es wurde über mich verfügt», schildert sie. Man habe sie in ein Arbeitstraining in einer sozialpädagogischen und psychiatrischen Institution gesteckt. Mit knapp 20 Jahren konnte Céline eine Anlehre in einem Büro machen. Ins Erwerbsleben fand die Frau jedoch nie, seitdem erhält sie eine IV-Rente. Sie lebt im Wynental, wäre aber lieber zurück in ihrer Heimat in der Ostschweiz.
«Ich habe es gemacht und ich bereue es», gesteht Céline ihre abendliche Randale. Sie habe zu wenig überlegt, etwa dass die Tankstelle mit Video überwacht werde. Aber: «Es gibt eine Belastungsvorgeschichte.» Es sei schon mehrmals vorgekommen, dass sie mit Bargeld tanken wollte, aber der Automat nicht funktioniert habe. «Dann musste ich jeweils am nächsten Tag aufs Büro und das Geld abholen, das hat mich angeschissen.
Das Gericht spricht Céline deshalb schuldig. Für die Sachbeschädigung erhält sie eine Busse von 1200 Franken und eine bedingte Geldstrafe von 40 Tagessätzen à 30 Franken. Das Urteil ist milder als von der Staatsanwaltschaft verlangt, die forderte 60 Tagessätze à 100 Franken bedingt. Diese Strafzumessung könne er nicht nachvollziehen, so Märki.
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