Nach 14 Jahren ist Schluss: Der Stadtpräsident von Biel tritt Ende Jahr ab. Doch Erich Fehr verlässt die politische Bühne nicht ohne Zwischentöne. Das passt auch zur Reformplattform der SP Schweiz, die er präsidiert.
Erich Fehr: Der letzte rechte Genosse tritt ab – Biels Spitze übernimmt ausgerechnet eine welsche Frau
Als Stapi wird Fehr sicher von einer Frau beerbt werden. Und nach 64 Jahren erstmals noch von einer Welschen. Und so kämpfte Erich Fehr auch vor der Haustüre noch bis vor zwei Jahren für eine neue Autobahn. Erst als der Widerstand in der Bevölkerung schliesslich den Kanton Bern dazu bewog, das Projekt mit einem Tunnel unter der Stadt hindurch aufzugeben, gab auch der Stapi mit seinem Gemeinderat klein bei. Er wolle nicht, dass die Autobahnumfahrung «irgendwie durchgeboxt» werde, sagte Fehr dem «Bieler Tagblatt».
Das Biel des Erich Fehr ist heute definitiv ein anderes als unter seinem Vorgänger Hans Stöckli. Die Stadt hat in vielen Bereichen die Schraube angezogen und damit etwa die Schlagzeilen als Hort von Sozialhilfebezügern und Kleinkriminellen hinter sich gelassen. Unter dem Spardruck arbeiten welsche und Deutschschweizer Institutionen inzwischen in vielen Bereichen enger zusammen.