Bereits über 5600 Gebäude eingestürzt: Korruption und Pfusch am Bau kosteten Tausenden Menschen das Leben.
.ch: «Einerseits kann man ein Gebäude so bauen, dass es keine andere Möglichkeit hat, als die Bewegungen des Bodens auszuhalten.» Andererseits könne man Gebäude auch flexibel halten, sodass sie sich mit dem bebenden Untergrund bewegten, ohne dabei ihre eigentliche Form zu verlieren. Das nehme dem Erdbeben seine Kraft.
Bei neu zu erstellenden Bauten müssten dafür ausreichend Tragelemente für die Aufnahme der Erdbeben-Kräfte eingeplant werden – beispielsweise Stahlbetontragwände oder Stahlfachwerke. «Zudem müssen nichttragende Elemente wie Fassaden fixiert und nichttragende Wände und tragende Rahmen mit Fugen getrennt werden», so Motavelli.
Schwieriger sind laut dem Experten bestehende, alte Bauwerke, die Haupttragelemente aus Mauerwerk oder Mauersteinen beinhalten: Auch diese könnten erdbebensicher gemacht werden, dabei sollte allerdings jeweils die Frage nach der Verhältnismässigkeit der Kosten diskutiert werden. Allgemein sei die Planung von erdbebensicheren Bauten etwas teurer. Aber beim Bauen mache es dann keinen grossen Unterschied mehr.
Gleichwohl scheint Erdogan das Problem bekannt zu sein, wie Theconversation.com schreibt: Nach einem Beben im Jahr 2011, bei dem Hunderte von Menschen starben , machte er schlampige Bauarbeiten für die hohe Zahl der Todesopfer verantwortlich: «Die Gemeinden, Bauunternehmer und Bauleiter sollten jetzt erkennen, dass ihre Nachlässigkeit einem Mord gleichkommt.
Untersuchungen der bei dem Beben von 1999 zerstörten Gebäude, von denen einige erst kurz zuvor errichtet worden waren, haben gezeigt, wie fahrlässig damals gebaut wurde: So waren etwa in vielen Stahlbetonträgern – wohl um Geld zu sparen – zu dünne Armierungseisen verwendet worden, mitunter war auch der Betonanteil zu gering. Es gibt auch Berichte von Baufirmen, die salzhaltigen Meersand verwendet haben, der das Eisen nach und nach zersetzt.
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