Die EU-Kommission hat Medikamenten-Engpässen, Preiswucher und schlechter Versorgung in Europa den Kampf angesagt. Dazu schlägt die Behörde eine umfassende Reform der Pharma-Gesetzgebung vor.
Audio Aus dem Archiv: Medikamentenengpass: Bund schlägt Alarm 13:40 min, aus Info 3 vom 01.02.2023. Bild: KEYSTONE/Gaetan Bally abspielen. Laufzeit 13 Minuten 40 Sekunden. Die EU-Kommission hat in Brüssel ihre Vorstellung einer breiten Reform der europäischen Pharma-Gesetzgebung vorgelegt.
Dies ist ein historischer Tag für Bürger, Patienten und die Industrie. Autor: Stella Kyriakides EU-Gesundheitskommissarin Der Vorschlag sieht unter anderem vor, eine Liste besonders wichtiger Präparate einzuführen und Schwachstellen in den Lieferketten dieser Medikamente zu beseitigen. Unternehmen sollen dafür belohnt werden, wenn sie neue Medikamente in der gesamten EU – und nicht nur in grossen Ländern wie Deutschland – auf den Markt bringen.
Mit Gutscheinen lockenEU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides strich in Brüssel die Bedeutung der Reformabsichten hervor. «Dies ist ein historischer Tag für Bürger, Patienten und die Industrie», sagte Kyriakides. Nicht zuletzt soll auch die Entwicklung bahnbrechender Antibiotika belohnt werden. Konkret könnten Unternehmen, die ein solches Präparat herstellen, einen Gutschein über den Schutz der Daten eines Medikaments für ein weiteres Jahr erhalten. Dieser Gutschein soll jedoch nicht an das neue Antibiotikum gebunden sein und das Unternehmen könnte ihn auch verkaufen.
Nach Schätzungen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC sterben jedes Jahr mehr als 35'000 Menschen im Europäischen Wirtschaftsraum aufgrund von Antibiotikaresistenzen. Über die Vorschläge der EU-Kommission müssen nun noch das Europaparlament und die EU-Staaten verhandeln.
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