Der G7-Gipfel in Hiroshima gilt als Erfolg. Doch ein wichtiges Ziel haben die Staaten verpasst. Eine Analyse.
Der G7-Gipfel von Hiroshima dürfte als einer der erfolgreichsten in die Geschichte eingehen. Doch ein Ziel haben die grössten westlichen Wirtschaftsmächte verpasst: Nämlich wichtige Schwellenländer auf ihre Seite zu bringen. Da zeigt sich eine gravierende Schwäche.
Die G7 könnten also zufrieden sein mit sich. Wäre da bloss nicht noch der Rest der Welt. Denn da sind immer weniger Länder, auch wichtige und – besonders schmerzlich – auch demokratische bereit, sich dem Westen anzuschliessen, ob es nun um den Ukraine-Krieg geht, um Menschenrechte oder um die Weltwirtschaftsordnung.
China oder Russland als AlternativeInzwischen bemühen sich die G7 zwar ernsthafter, fairer und eher auf Augenhöhe um den Schulterschluss mit anderen Mächten. Bloss: Die neue Charmeoffensive fruchtet kaum. Denn mittlerweile fehlt ihnen das nötige Gewicht. Zusammen repräsentieren die G7-Gruppe bloss noch dreissig Prozent der globalen Wirtschaftskraft.
Ein weiteres Exempel: Gern hätten es die westlichen Mächte gesehen, wenn sich Brasiliens Präsident Lula in Hiroshima mit dem ukrainischen Präsidenten Selenski ausgetauscht und letzterer so die Chance bekommen hätte, ihn auf die Seite Kiews zu ziehen. Doch Lula liess sich nicht zu einer Begegnung drängen.
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