Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist einer Studie zufolge Ende 2024 so hoch ausgefallen wie seit der Finanzkrise vor 15 Jahren nicht mehr.
Quelle: IMAGO/Herrmann Agenturfotografie
Im vierten Quartal seien 4215 Personen- und Kapitalgesellschaften mit knapp 38'000 Arbeitsplätzen von einer Insolvenz betroffen gewesen, wie das Institut für Wirtschaftsforschung Halle am Donnerstag mitteilte. Ein solches Niveau habe es seit dem Ende der grossen Wirtschafts- und Finanzkrise Mitte 2009 nicht mehr gegeben.
Das Institut führt die negative Entwicklung nur zum Teil auf die aktuelle Konjunkturkrise sowie Kostensteigerungen bei Energie und Löhnen zurück. «Jahrelang extrem niedrige Zinsen haben Insolvenzen verhindert, und während der Pandemie sind Insolvenzen aufgrund von Subventionen wie zum Beispiel dem Kurzarbeitergeld ausgefallen», sagte der Leiter der IWH-Insolvenzforschung, Steffen Müller.
Das IWH erhebt Frühindikatoren, die dem Insolvenzgeschehen um zwei bis drei Monate vorauslaufen sollen. Diese seien nach hohen Werten im November im Dezember leicht rückläufig, aber noch immer erhöht. IWH-Insolvenzforscher Müller erwartet daher ab Februar einen leichten Anstieg der Insolvenzzahlen.
Verglichen mit dem vierten Quartal 2023 stieg die Zahl der Insolvenzen Ende vergangenen Jahres um 36 Prozent, wie das IWH berechnete. Unter den grösseren Bundesländern war der Anstieg in Baden-Württemberg demnach mit 65 Prozent am stärksten. Unter den grossen Insolvenzbranchen lag der Zuwachs im Bereich der unternehmensnahen Dienstleistungen mit 47 Prozent am höchsten. Für das Verarbeitende Gewerbe stellte das IWH eine Zunahme um 32 Prozent fest.
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