St.Galler Berufspendler sollen künftig bis zu 8000 Franken von den Steuern abziehen können. Das kann sich der Kanton nicht leisten und wäre ein falsches Signal: Seine Finanzen sind angeschlagen und die Energiewende ist ins Stocken geraten.
St.Galler Berufspendler sollen künftig bis zu 8000 Franken von den Steuern abziehen können. Das kann sich der Kanton nicht leisten und wäre ein falsches Signal: Seine Finanzen sind angeschlagen und die Energiewende ist ins Stocken geraten.Er ist ein politischer Evergreen im Ringkanton St.Gallen: Am 24. November stimmt die Bevölkerung wieder einmal über den Pendlerabzug ab.
Gegen eine Erhöhung des Pendlerabzugs spricht einerseits der desolate Zustand der Kantonsfinanzen. Erst im September kündigte Finanzdirektor Marc Mächler an, dass der Kanton 2024 ein Defizit von 300 bis 350 Millionen Franken schreiben wird. Bereits im Vorjahr klaffte ein Loch von 200 Millionen Franken in der Staatskasse. Es mutet deshalb seltsam an, dass die Ratsmehrheit weitere Steuerausfälle leichtfertig in Kauf nimmt.
Es ist noch nicht lange her, dass der Kantonsrat im Jahr 2015 im Rahmen eines Sparpakets den Pendlerabzug begrenzte. Das St.Galler Stimmvolk hat damals diesen Entscheid bestätigt – daran sollte es sich nun erinnern. Zudem würde ein unnötiger Fehlanreiz geschaffen. Von der neuen, grosszügigen Regelung würden gemäss St.Galler Steueramt nämlich vor allem Personen profitieren, die mit dem Privatauto pendeln. Sie würden steuerlich überdurchschnittlich entlastet. Die steuerliche Gleichbehandlung von Autofahrern und ÖV-Nutzern würde hingegen aufgehoben – das wäre ein Fehler.
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Die Notfallstationen im Kanton sind ausgelastet – so schätzt der Kanton die Lage einIm Aargau werden die Notfallstationen vergleichsweise häufig aufgesucht. Es gebe keine schnellen Lösungen, meint der Kanton dazu, dafür sei die Situation zu komplex.
Weiterlesen »
Wolf reisst im Kanton Uri neun Schafe – Kanton gibt Tier zum Abschuss freiAm Freitag hat die Sicherheitsdirektion eine Abschussverfügung für einen Wolf erlassen. Die Zahl der Risse hat sich in diesem Jahr verdreifacht.
Weiterlesen »
Heimkosten: Die Unterschiede von Kanton zu Kanton sind enormEin Platz in einem Pflegeheim ist teuer. Oft reicht eine durchschnittliche Rente nicht, um die Kosten dafür zu bezahlen. Wie hoch diese Kosten sind, hängt auch davon ab, in welchem Kanton sich das Heim befindet.
Weiterlesen »
Ein Preis für ein Quartier, ein anderer für eine umgenutzte KircheDer Basler Heimatschutz geht neue Wege: Mit dem Lysbüchel Süd prämiert er erstmals ein neu entwickeltes Quartier. Und mit dem Oekolampad erstmals ein neu genutztes Kirchenzentrum.
Weiterlesen »
Kanton Graubünden budgetiert bewusst ein hohes DefizitDer Kanton Graubünden budgetiert für 2025 bei Ausgaben von 2,57 Milliarden Franken ein ungewohnt hohes Defizit von 90 Millionen Franken. Gründe für die tiefroten Zahlen sind eine Steuersenkung für natürliche Personen und ein gewollter Abbau der sehr hohen Eigenmittel.
Weiterlesen »
Kanton Obwalden: Tipps für ein sicheres HalloweenLiebe Halloween-Fans, heute Abend ist es wieder soweit. Um sicher durch die gruseligste Nacht des Jahres zu kommen, haben wir ein paar wichtige Tipps für euch:
Weiterlesen »