Kalifornische Farmer verkaufen ihr Wasser, statt Felder zu wässern – die absurden Folgen von Hitzewellen und Dürre. (Abo)
Dieses Jahr pflanzen viele Farmer nicht an – es fehlt an Wasser: Bauer Anfang Juni auf seinem Feld in Tulelake, Nordkalifornien.Das Smartphone von Mark Luzaich läuft heiss. Verzweifelte Farmer wollen Wassertanks und -pumpen bestellen und fragen ungeduldig, wann die Anlagen installiert werden können. Doch der Eigner der American Tank Company, angesiedelt in der Stadt Windsor knapp 100 Kilometer nördlich von San Francisco, schüttelt den Kopf.
Norwesco, der grösste Tankhersteller des Landes und einer von Luzaichs wichtigsten Zulieferern, ist mehrere Monate mit der Produktion im Verzug und kann wahrscheinlich erst wieder liefern, wenn die Dürre irreversible Schäden angerichtet hat. Und genug Installateure gibt es auch nicht. Kalifornien sitzt in der Dürrefalle und weiss nicht, wie es da wieder herauskommen soll. Hier schlägt der Klimawandel schon mit aller Härte zu.