Nigeria-Mafia Black Axe zwingt Frauen zur Prostitution: Spuren führen an die Zürcher Langstrasse.
Unter falschen Versprechungen würden die Frauen aus Afrika nach Europa gelockt – weibliche Mitglieder von Black Axe würden ihnen eine Ausbildung versprechen – etwa zur Coiffeuse. Ihre beschwerliche Reise, die in Lieferwagen und Flüchtlingsbooten erfolgt, wird den Frauen vorfinanziert. In einem religiösen Ritual, dem sogenannten Juju, ritzt ein Priester die Arme, Beine und das Décolleté der Frauen mit einer Rasierklinge.
Dann nimmt ihnen der Priester den Schwur ab, die Kosten in vollem Umfang zurückzuzahlen und alles zu tun, was ihnen aufgetragen wird. Wer die Regeln nicht befolgt, wird demnach von bösen Geistern, vom sogenannten «dead dead spirit», befallen.Doch in Europa angekommen erwartet die Nigerianerinnen etwas ganz anderes: Sie müssen ihre Schulden abbezahlen, indem sie ihre Körper verkaufen.
Zur Prostitution gezwungen werden die Frauen von Madames, nigerianischen Zuhälterinnen. Die Madames – meist ältere, ehemalige Zwangsprostituierte – hätten ihre Schulden durch Prostitution bereits abbezahlt und verfügten nun über eigene «Mädchen». Zwar sind die Madames laut der «NZZ» keine Mitglieder von Black Axe, aber durchaus Teil des mafiösen Netzwerks der Gruppe.
Wie Lelia Hunziker, Geschäftsführerin der Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration FIZ sagt, würden die Frauen von Misshandlungen durch Einsatz von Messern, Rasierklingen oder Bügeleisen erleben. «Und sie berichten von sehr schwerer Gewalt mit Todesfolge in Nigeria selber.» Für Hunziker ist klar: Der grösste Teil der Nigerianerinnen, die an der Zürcher Langstrasse sind, steht unter Druck und Kontrolle.
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