Im Nahen Osten bleibt die Lage angespannt. Alle Neuigkeiten und Reaktionen zum Konflikt in unserem Newsblog.
Drei Tote bei Anschlag im Westjordanland ++ Israel kündigt Vergeltng für sechs tote Geiseln im Gazastreifen anBei den grössten Massenprotesten seit Beginn des Gaza-Kriegs haben in Israel Medienberichten zufolge Hunderttausende ein sofortiges Abkommen mit der islamistischen Hamas gefordert.Nach dem Fund der Leichen von sechs Geiseln im Gazastreifen hat der israelische Aussenminister Israel Katz eine harte Reaktion gegen die Hamas angekündigt.
Die israelische Armee hatte am Sonntagmorgen bekanntgegeben, dass kurz zuvor sechs Geisel-Leichen in einem unterirdischen Tunnel im Süden des Gazastreifens entdeckt worden waren. Das Nachrichtenportal «Axios» zitierte das Nationale Forensische Institut, wonach die Geiseln etwa 48 bis 72 Stunden vor der Autopsie der Leichen aus nächster Nähe erschossen worden seien. Demnach wurden sie zwischen Donnerstag und Freitagmorgen ermordet.
Jüngste Umfragen des in Jerusalem ansässigen Forschungszentrums Israel Democracy Institute hätten ergeben, dass 82 Prozent der Israelis eine Vereinbarung über die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen in irgendeiner Form befürworten, berichtete das «Wall Street Journal». Über die Bedingungen für ein Abkommen seien die Befürworter jedoch weiterhin tief gespalten.
Die Lage im Westjordanland hat sich seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 deutlich verschärft. Seitdem wurden bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Westjordanland 648 Palästinenser getötet.
Die Forderung Israels nach einer dauerhaften Kontrolle des etwa 14 Kilometer langen Streifens ist einer der Hauptstreitpunkte bei den indirekten Verhandlungen über eine Waffenruhe mit der Hamas. Die Hamas fordert einen vollständigen Abzug Israels aus dem Küstenstreifen. Die Massenimpfung gegen das Poliovirus im Gazastreifen hat offiziell begonnen. Das bestätigte die Weltgesundheitsorganisation in Genf. «Die Impfkampagne ist gestartet», sagte eine Sprecherin.
Die israelische Armee hatte zuvor mitgeteilt, in Rafah im Süden des Gazastreifens seien die Leichen von sechs Geiseln geborgen worden. Diese seien kurz zuvor von ihren Entführern umgebracht worden.Bei einem mutmasslich palästinensischen Anschlag im Westjordanland sind drei Israelis getötet worden. Der israelische Rettungsdienst Zaka teilte mit, bei dem Vorfall nahe Tarkumija bei Hebron seien zwei etwa 30-jährige Menschen - ein Mann und eine Frau - ums Leben gekommen.
In den vergangenen Wochen waren 1,26 Millionen Polio-Impfdosen in den Gazastreifen gebracht worden, 400 000 weitere sollen in Kürze ankommen. Es sollen 640 000 Kinder unter 10 Jahren geimpft werden, mit zwei Dosen im Abstand von vier Wochen. Bei einem weiteren Vorfall sei ein mutmasslicher Täter in die Siedlung Karmei Tzur eingedrungen. Ein Wachmann sei mit seinem Auto hinter ihm hergefahren. Beide Wagen seien zusammengestossen und dabei ein Sprengsatz im Auto des Verfolgten explodiert. Er sei kurz darauf getötet worden, teilte die Armee weiter mit, ohne Details zu nennen. Es gab zunächst keine Berichte über weitere Opfer.
Alle Seiten haben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation hierzu «vorläufige Verpflichtungen zu sogenannten gebietsspezifischen humanitären Pausen» abgegeben. Gemeint sind damit begrenzte Feuerpausen. Nachdem es kürzlich den ersten Fall von Kinderlähmung seit 25 Jahren im Gazastreifen gab, soll mit der Impfkampagne gegen das Poliovirus ein massiver Ausbruch der hochansteckenden Krankheit vermieden werden.
Israel steht bereits wegen eines anderen Vorfalls international unter Druck. Soldaten hatten UN-Angaben zufolge am Dienstag ein Fahrzeug des Welternährungsprogramms im Gazastreifen beschossen. Verletzt wurde dabei niemand. Israel habe den Vorfall mit einem Kommunikationsfehler zwischen seinen Streitkräften erklärt, sagte der stellvertretende amerikanische UN-Botschafter Robert Wood.
Bei einer Razzia der israelischen Armee in Nablus wurden palästinensischen Medien zufolge mehrere Personen festgenommen. EU-Chefdiplomat Josep Borrell sagte nach einem EU-Aussenministertreffen in Brüssel: «Hoffen wir, dass es nicht zu spät ist. Hoffen wir, dass dieser Hoffnungsschimmer in einem Meer der Verzweiflung Leben retten und die Tragödie verhindern kann, dass Kinder an Polio erkranken.» Das Forum der Angehörigen der israelischen Geiseln in der Gewalt der Hamas drängte in einem Brief an die WHO darauf, dass auch die entführten Kinder geimpft werden.
Ihnen werden Menschenrechtsverletzungen und Aufstachelung zum Hass vorgeworfen. Ben-Gvir hatte sich zuletzt unter anderem dafür ausgesprochen, Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu stoppen, um die islamistische Hamas zum Aufgeben zu bewegen. Ähnlich äusserte sich Smotrich.
Israel und die vom Iran unterstützte Hisbollah liefern sich seit Beginn des Gaza-Kriegs nahezu täglich Gefechte. In Orten beiderseits der Grenze mussten rund 150.000 Menschen ihre Häuser deswegen verlassen. Die Schiitenmiliz handelt nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der Hamas. Israel will, dass sich die Hisbollah hinter den 30 Kilometer von der Grenze entfernten Litani-Fluss zurückzieht - so wie es eine UN-Resolution vorsieht.
«Der Gazastreifen war in den vergangenen 25 Jahren poliofrei. Es ist alarmierend, dass das Polio-Virus entdeckt wurde», heisst es in einer am Rande eines EU-Aussenministertreffens in Brüssel veröffentlichten Erklärung. Eine Epidemie sowie eine weitere internationale Ausbreitung müssten vermieden werden.
Die aktuelle Situation verlange einen «offenen Konflikt», so Maschaal. Er rief die Anhänger der Hamas dazu auf, «sich an mehreren Fronten am tatsächlichen Widerstand gegen das zionistische Gebilde zu beteiligen.»Israels Armee untersucht nach eigenen Angaben Vorwürfe, Soldaten hätten ein humanitäres UNO-Fahrzeug im Gazastreifen beschossen.
Einer der Getöteten sei ranghoher Anführer eines «Terrornetzwerks» in dem örtlichen Flüchtlingsviertel gewesen. Mohammad Dschaber wurde vorgeworfen, an mehreren Anschlägen beteiligt gewesen zu sein. Bei einem davon sei im Juni ein israelischer Zivilist getötet worden, teilte das Militär mit. Ein anderer militanter Palästinenser sei bei dem Einsatz in Tulkarem festgenommen worden. Ein israelischer Grenzsoldat sei verletzt worden.
Ben-Gvir hatte sich zuletzt unter anderem dafür ausgesprochen, Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu stoppen, um die dort herrschende Hamas zum Aufgeben zu bewegen. Ähnlich äusserte sich Finanzminister Smotrich. Er bezeichnete eine mögliche Blockade von Hilfsgütern bis zur Freilassung aller israelischen Geiseln der Hamas als moralisch und gerechtfertigt, selbst wenn dies den Hungertod von zwei Millionen Menschen im Gazastreifen bedeute.
In einem Brief an die Teilnehmer spricht sich Amnesty International für ein umfassendes Waffenembargo und ein Verbot von Investitionen in bestimmte israelische Unternehmen und Banken aus. Zudem empfiehlt die Organisation, in der EU den Handel mit Gütern aus israelischen Siedlungen in besetzten Gebieten zu verbieten. Auch Ost-Jerusalem solle dabei eingeschlossen werden.Nach dem Angriff auf UN-Helfer in Gaza verlangen die Vereinten Nationen Aufklärung von Israel.
Anwohner berichteten, die syrische Armee habe ein Feuer am Auto gelöscht und Leichen geborgen. Der Nachrichtensender Al-Arabija veröffentlichte ein Foto eines ausgebrannten Fahrzeugs. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, die vier Insassen seien auf dem Weg in den Libanon gewesen.
In Dschenin seien zwei Menschen erschossen und mehrere weitere verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah mit. Später meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa vier weitere Tote bei einem Drohnenangriff des israelischen Militärs auf ein Flüchtlingslager nahe der Ortschaft Tubas - und dann nochmals drei Tote bei einem anderen Drohnenangriff auf ein Fahrzeug südlich von Dschenin.
Vor allem in Dschenin und Tulkarem gibt es immer wieder Razzien der israelischen Armee. Erst am Montag kamen nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei einem israelischen Luftangriff in dem Flüchtlingsviertel Nur Schams in Tulkarem fünf Menschen ums Leben. Das Bombardement hatte nach Angaben der israelischen Armee militante Palästinenser zum Ziel.Auch Gewalttaten israelischer Siedler gegen Palästinenser haben seit dem 7. Oktober zugenommen.
Israelische Politiker sowie Angehörige äusserten grosse Freude über seine Rückkehr nach 326 Tagen Geiselhaft. Regierungschef Benjamin Netanjahu und Präsident Izchak Herzog telefonierten mit Alkadi, der den Politikern laut Herzogs Büro mit auf den Weg gab: «Tun Sie alles, was Sie können, um die Menschen nach Hause zu bringen. Arbeiten Sie 24 Stunden am Tag und schlafen Sie nicht, bis sie zurückkommen.
Das Militär teilte mit, israelische Truppen hätten in Chan Junis im Süden des Gazastreifens sowie in den Aussenbezirken von Deir al-Balah «Dutzende Terroristen ausgeschaltet und grosse Mengen an Waffen gefunden». Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Die Hisbollah hatte nach der Tötung ihres Militärkommandeurs Fuad Schukr durch Israel vor mehr als zwei Wochen Rache geschworen. Seitdem gab es Sorgen vor einem grossen Angriff der Hisbollah gegen Israel, möglicherweise koordiniert mit dem Iran oder weiteren Verbündeten wie den Huthi im Jemen.Die israelische Armee hat wegen des Hisbollah-Angriffs verhängte Sonderanweisungen für Zivilisten vom Grossraum Tel Aviv bis in den Norden des Landes wieder aufgehoben.
Es könne allerdings zu Verzögerungen kommen, sagte der Flughafenchef. Etwa 50 Flüge seien wegen der Eskalation storniert worden. Er sprach von rund 20 internationalen Fluggesellschaften, die Israel weiter anfliegen, «und dies auch morgen und übermorgen». Es sei ein «schwieriger Tag», insgesamt sei die Lage jedoch unter Kontrolle. Einige Flüge seien auf den Ramon-Flughafen im Süden des Landes umgeleitet worden.
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