Mitten im Oberbaselbiet liegt die ehemalige Republik Diepflingen. Bestanden hat sie keine zwei Wochen.
Die Tagsatzung – die Versammlung der Abgesandten der Kantone der Alten Eidgenossenschaft – erkannte den Kleinstaat aber nicht an. Damit war die Republik Diepflingen nach 9 Tagen bereits wieder Geschichte.Nur der Vatikan ist mit 0,44 Quadratkilometern flächenmässig noch kleiner, als es die damalige Republik Diepflingen war.
«Die Rechtmässigkeit der Republik Diepflingen wurde bereits von Zeitgenossen angezweifelt. Der knappe Ausgang der beiden Volksabstimmungen zugunsten der Republik sei nur zustande gekommen, weil Stimmberechtigte aus der Stadt eigens für die Stimmabgabe ins Dorf gekommen seien. Zudem wird die Republik Diepflingen historisch nur im Kontext der sogenannten Trennungswirren der 1830er-Jahre verständlich, die zur Kantonsteilung führten.
Kein guter Ruf: In der berühmten Karikatur «Die Theilung» wird Diepflingen von der Gabel des Bauern durchstochen.«Die republikanische Verfassung anderer Kleinstaaten sind Errungenschaften des 20. Jahrhunderts; in ihrer Gründungszeit waren eigentlich alle Fürstentümer. Die Republik Diepflingen wäre aber auch ökonomisch nicht überlebensfähig gewesen», so Burkart weiter.
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