Lord Byron bewunderte die wilde Natur, Casanova eine junge Brünette, und Sisi trank jeden Tag Molke. Doch nicht alle Berühmtheiten waren begeistert.
Sisi, Casanova, Lord Byron, Wagner und Co: Diese historischen Berühmtheiten waren im Kanton Bern zu BesuchLord Byron bewunderte die wilde Natur, Casanova eine junge Brünette, und Sisi trank jeden Tag Molke: Der Kanton Bern empfing so manche historische Berühmtheit.In Bern sei er glücklich gewesen, schrieb Giacomo Casanova in seinen Memoiren. Der venezianische Verführer verbrachte 1760 einige Monate in der Schweiz.
Er selber verbrachte dort im Herbst 1765 sechs Wochen mit Spazieren, Lesen, Schreiben und Botanisieren – «meine glücklichste Zeit», wie er rückblickend schrieb. Vermutlich erschien ihm die Insel auch darum so idyllisch, weil sie für ihn ein Fluchtort war: Seine Zweifel am Christentum und seine Thesen zur Erziehung hatten zu Bücherverbrennungen und Haftbefehlen geführt.
Besonders beeindruckt war Byron von der landschaftlichen Wildheit des Jungfraugebiets, den Wasserfällen, Gletschern und Lawinen – «wie wenn Gott den Teufel vom Himmel herab mit Schneebällen bewerfen wollte». Die Szenerie auf der Kleinen Scheidegg inspirierte ihn zum Drama «Manfred», in dem sich der herzenswunde Held in seiner Verzweiflung vom Gipfel der Jungfrau stürzen will und in letzter Sekunde von einem Gämsjäger gerettet wird.
Elisabeth, oder Sisi, hatte ihre glücklichen Jahre zu dieser Zeit längst hinter sich – nachdem ihre Ehe gescheitert und zwei ihrer Kinder verstorben waren. Prominent war sie aber nach wie vor – und anspruchsvoll: «Hier kann man beim besten Willen nicht alles herbeischaffen», klagte ihre Hofdame. Trotzdem schien sich Sisi in Interlaken wohlzufühlen, sie sprach mit den Einheimischen und unternahm Wanderungen.
Rivendell, das Tal der Elben aus Tolkiens Werken, hat deutliche Ähnlichkeiten mit dem Lauterbrunnental. Es gibt deutliche Hinweise dafür, dass Rivendell, das mystische Tal der Elben, vom trogförmigen Lauterbrunnental, seinen Wasserfällen und den angrenzenden Berggipfeln inspiriert ist: Das legt J. R. R. Tolkien in einem Brief an seinen Sohn nahe, in dem er von seinen «Abenteuern im Jahr 1911» berichtet.
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