Eine Studie zeigt, dass fast die Hälfte der Befragten ihre Haustiere wie Kinder behandelt. Die boomende Industrie rund um das Thema Haustier wird auf 100 Milliarden Dollar geschätzt und soll sich bis 2030 verdreifachen.
Der einzige verlässliche Freund, den ein Politiker in Washington haben könne, sei ein Hund, behauptete einst US-Präsident Barack Obama. Er meinte damit seinen «First Dog» namens Bo. Als dieser einem Krebsleiden erlegen war, verabschiedete sich die ganze Familie mit einem Post auf Instagram. Am Ende der Ode an den verstorbenen Portugiesischen Wasserhund hiess es: «Umarmt eure flauschigen Familienmitglieder heute ein bisschen fester – und krault sie am Bauch von uns.
Das Tierspital Zürich ist mit jährlich rund 20'000 behandelten «Patienten» schweizweit die grösste Anlaufstelle für tierische Leiden aller Art. Die Institution symbolisiert geradezu perfekt, wie sehr der Stellenwert des Haustiers gestiegen ist. Allein das Gebäude der Kleintierklinik: ein 30-Millionen-Neubau von 2010. «Ein Bauwerk auf der Höhe einer tierfreundlichen Zeit», titelte die Einweihungsbroschüre der Stadt Zürich.
«Absolut fair», fasst Rohrer Bley die Verteilung des Budgets für das Ungeheuer zusammen. Sie selbst nennt es «Nischengerät», denn die Bestrahlung eines krebskranken Hundes geht in den Köpfen vieler Menschen weit über die medizinische Versorgung eines Tieres hinaus.
Tierliebe, die ins Schädliche, ja Absurde kippt, gibt es auch auf dem Futtermarkt – einem neben der Medizin weiteren Bereich der Grundversorgung. Vorbei sind die Zeiten, in denen Hunde für ihre Mahlzeit jagen oder darauf hofften mussten, dass der ungeschickte Besitzer etwas vom Tisch fallen liess. Heute bekommen die Vierbeiner nur noch das Beste vom Besten aus dem strassbesetzten Futternapf serviert. Experten sprechen bei dieser Entwicklung von der Premiumisierungswelle.
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