In Mexiko ist die Zahl nicht identifizierter Leichen auf über 52'000 angestiegen.
Flores, die im Vordergrund abgebildet ist, geht jeden Tag mit Hacke und Schaufel hinaus, in der Hoffnung, ihre beiden vermissten Söhne zu finden.In Mexiko ist die Zahl nicht identifizierter Leichen auf über 52'000 angestiegen. Die Schweiz bietet mexikanischen Behörden, die versuchen, diese Fälle zu lösen, eine forensische Ausbildung an.Ceci Patricia Flores trägt lange Ärmel, Jeans und eine rosa Mütze, um sich vor der Sonne zu schützen.
"Seitdem bin ich wie eine wandelnde Tote", sagt Flores, die 2019 das Kollektiv Madres Buscadoras de Sonora, die suchenden Mütter von Sonora, gegründet hat. Bisher haben 100 Teilnehmer:innen – von Staatsanwältinnen und Polizeibeamten bis hin zu forensischen Pathologinnen und Anthropologen – an einem Grundkurs teilgenommen, der über das Internet angeboten wird und sich auf die Untersuchung von Tatorten, die forensische Analyse und die Identifizierung menschlicher Überreste konzentriert.
Einige der lokalen Suchkommissionen, die in jedem Bundesstaat per Gesetz eingerichtet wurden, um nach den Verschwundenen zu suchen, sind personell unterbesetzt oder haben keine forensischen Fachleute auf der Lohnliste.Obwohl die Behörden beteuern, diese Defizite beheben zu wollen,"gibt es keinen systematischen und koordinierten Ansatz zur Verbesserung der Forensik im Land" und nur wenig Zusammenarbeit zwischen einzelnen Institutionen, sagt Coralli.
Ein Fall von Massenverschwinden, der international Schlagzeilen machte, ereignete sich 2014, als 43 Studierende aus Ayotzinapa verschwanden. Ihre Angehörigen, Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten fordern weiterhin eine umfassende Untersuchung.Champod ist sich der Grenzen des Kurses bewusst, der unter anderem wegen der Covid-19-Pandemie ins Internet verlegt werden musste.
"Wir haben absolut keine Ahnung, wer wer ist, weil wir glauben, dass wir nur so ihre Sicherheit gewährleisten können", sagt Champod. Bemerkenswert ist, dass die"Suchenden Mütter von Sonora" bereits mehr als 2000 Leichen in illegalen Gräbern freigelegt haben. Gewissheit hat dies jedoch nur wenigen Familien gebracht.
Als Mexiko 2019 den sogenannten Ausserordentlichen Mechanismus zur forensischen Identifizierung einrichtete, bestand die Hoffnung, dass sich diese anspruchsvolle Arbeit auszahlen würde.
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