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In Deutschland sind die Tage der Atomkraftwerke gezählt. Die Schweiz gibt sich für den Ausstieg mehr Zeit. Deutschland hat den Atom-Ausstieg vor einem Jahr vollzogen und kommt bislang gut zurecht. Könnte das auch die Schweiz? Eine Expertin und ein Experte erklären, womit wir zu kämpfen hätten.Deutschland verzichtet seit einem Jahr fast vollständig auf Atomstrom und generiert selber keinen mehr.
Nadine Brauchli vom Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen sagt, die Schweiz müsste deutlich mehr importieren und je nach Situation Reserve-Kraftwerke in Betrieb nehmen, sollten die AKW kurzfristig ausser Betrieb genommen werden.Seit einem Jahr kommt Deutschland ohne eigenen Atomstrom aus. Weil die letzten deutschen AKW noch bis Mitte April liefen und danach etwas Atomstrom importiert wurde, machte nuklear gewonnene Energie noch 1,3 Prozent am Strom-Mix aus.
Brauchli würde sich nicht auf Importe verlassen. «Sollen alle Schweizer AKW kurzfristig ausser Betrieb genommen werden, müsste die Reserve erhöht werden. Dies geht nur mit zusätzlichen Reserve-Gaskraftwerken.»Was am Stromverbrauch Deutschlands überrascht, ist, dass der Anteil erneuerbarer Energie seit dem Atom-Ausstieg sogar gestiegen ist.
Zudem hat Deutschland den Ausstieg aus der Kernenergie laut Brauchli abgefedert: Mit Braunkohle, Steinkohle- und Gas-Kraftwerken konnte die Stromerzeugung erhöht werden, wenn dies nötig war. Nils Epprecht von der Energiestiftung betont: «In den letzten zwei Jahren haben wir das AKW Mühleberg in Form von PV-Anlagen auf Dächern ersetzt.» Er meint damit, dass die in den letzten zwei Jahren in Betrieb genommenen Solarstrom-Anlagen an Gebäuden so viel Strom produzieren, wie das AKW Mühleberg ins Netz eingespiesen hat, bevor es 2019 still gelegt wurde.
Sie müssten die Winterlücke aber nicht allein ausfüllen, erklärt Epprecht. «Die alpinen Solar-Anlagen müssen nicht die grosse Menge liefern, sondern Energie aus den Stauseen ergänzen. Im März oder April, wenn die Wasserspeicher leer sind, liefern auch die PV-Anlagen auf den Dächern in den Siedlungsgebieten wieder überdurchschnittlich viel.
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