Dank eines Verlegenheitsschusses von Ian Derungs eine Minute vor Schluss gewinnt der HC Thurgau das Heimspiel am Dienstagabend gegen Sierre 3:2. Zuvor hatten sich die Ostschweizer zwei Drittel lang vehement gegen eine drohende Niederlage gewehrt.
Der HC Thurgau hatte die Oberhand im Heimspiel gegen Sierre längst abgegeben, da versetzte Ian Derungs die 1315 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Weinfelder Güttingersreuti doch noch in Ekstase. Genau eine Minute vor Spielende schlug sein Schuss von der blauen Linie via Pfosten im Gehäuse hinter Sierre-Goalie Remo Giovannini ein – 3:2. Dabei war Derungs’ Sonntagsschuss mehr ein Befreiungsschlag, um Zeit zu gewinnen, ein Lob vielleicht, aber sicher nichts Gefährliches.
Den Thurgauern kann es egal sein. Der 3:2-Sieg – der elfte in den letzten zwölf Begegnungen – sicherte dem HCT gegenüber Verfolger Sierre nicht nur Platz drei in der Swiss League. Weil Aufsteiger Chur gleichzeitig den Tabellenzweiten Basel 4:2 bezwang, sind jetzt neu die Ostschweizer Zweite der Liga. Der Höhenflug der Leuen nimmt also auch nach der Heimniederlage gegen Schlusslicht Bellinzona vom vergangenen Freitag kein Ende.
Sowieso hatten die Thurgauer an diesem Abend grosse Mühe, den Puck aus der eigenen Zone zu befördern, eine anständige Angriffsauslösung zu initiieren. Dieses Problem führte knapp fünf Minuten vor Schluss zum 2:2-Ausgleich durch Jordann Bougro und machte alle vorausgegangenen Bemühungen zunichte, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen.
Ein weiteres Manko im Spiel der Thurgauer: die vielen Strafen. Zum zweiten Mal in Folge kassierte die Mannschaft von Trainer Anders Olsson deutlich mehr Zweiminutenstrafen als der Gegner, sah sich dadurch immer wieder in die Defensive gedrängt. Eine Defensive aber, die zum wiederholten Mal in dieser Saison dem grössten Druck standhielt. Sie ist und bleibt der Schlüssel zu Thurgaus Erfolg.
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