Robbie McCauley, ein schottischer Koch, verließ die gehobene Gastronomie, um ein rustikales Restaurant in Irland zu eröffnen. Das Homestead Cottage, gelegen in der Nähe der Cliffs of Moher, erhielt schnell einen Michelin-Stern für seine saisonale, regionale Küche und nachhaltigen Praktiken. McCauley betont die Bedeutung der Zusammenarbeit mit lokalen Produzenten und fordert mehr Unterstützung für die irische Gastronomiebranche.
Vor anderthalb Jahren verließ der schottische Koch Robbie McCauley die gehobene Gastronomie in Großbritannien und Irland, um in einem abgelegenen Cottage in County Clare, Irland, zu kochen. Das rustikale Restaurant Homestead Cottage , das er mit seiner französischen Frau Sophie eröffnete, liegt nahe den Cliffs of Moher und unterscheidet sich in seiner Einfachheit stark von traditionellen Sternerestaurants.
Der grosse Schritt sollte sich bald auszahlen: Der einfachen Einrichtung und der abgelegenen Lage zum Trotz erhielt das Restaurant bereits wenige Monate nach der Eröffnung einen Michelin-Stern und wurde als eines der besten Restaurants Irlands gefeiert. Der bekannte Restaurantführer lobte besonders die regionalen Zutaten und bezeichnete das Homestead Cottage als das «ländlichste» unter seinen ausgezeichneten Restaurants. Nachhaltigkeit wird bei McCauley grossgeschrieben, wie er gegenüber CNN mitteilt: Er verfolgt ein festes Menü, das sich nach saisonalen und möglichst lokalen Produkten richtet. Gemüse, Kräuter und Spargel stammen aus dem eigenen Garten, und Fisch, Fleisch und Meeresfrüchte bezieht er von örtlichen Produzenten. Besonders hebt er die Qualität irischer Milchprodukte sowie des irischen Rind- und Lammfleischs hervor. Das Restaurant liegt im Burren, einer einzigartigen Karstlandschaft mit Unesco-Status. McCauley plädiert für eine geschützte Bezeichnung für Burren-Rindfleisch, ähnlich wie galizisches Rindfleisch oder Limousin-Kalb. Seinen Erfolg schreibt er vor allem den Produzenten zu, die über alle Monate hinweg hochwertige Zutaten liefern. Die Gastronomiebranche in Irland steht derweil unter Druck: Hohe Lebensmittelpreise, steigende Energiekosten und hohe Steuern setzen viele Restaurants unter Druck. Der Sternekoch fordert darum mehr Unterstützung für die Branche, insbesondere für unabhängige Betriebe in ländlichen Regionen. Das Homestead Cottage besticht durch seine schlichte, gemütliche Atmosphäre mit rustikalen Holztischen und einem Kamin. Trotz der Lobgesänge aus der Gastronomieszene betont McCauley jedoch, dass sein Fokus auf guter Küche und nachhaltigem Wirtschaften liegt, nicht auf Auszeichnungen. Die Michelin-Ehrung kam für ihn überraschend, doch wichtiger ist ihm ein gut besuchtes Restaurant. Für 2025 plant er neue Gerichte mit saisonalen Zutaten wie Steinbutt, Tomaten, Krabben und Hummer. Für die kommenden Monate steht für ihn fest: Lamm, wilder Knoblauch und Spargel werden die Hauptzutaten seiner Küche sein
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