Der Mann, der kein Einfühlungsvermögen zeigen will: Donald Trumps alte Fehler wiederholen sich

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Nach einem tragischen Flugzeugunglück in Washington sucht der US-Präsident bereits nach Schuldigen und zeigt dabei fehlendes Einfühlungsvermögen. Dieser Auftritt erinnert an den Beginn der Covid-Pandemie und wirft Fragen über Trumps Fähigkeit zur Führung in schweren Zeiten auf.

Der Mann, der kein Einfühlungsvermögen zeigen will: Wie der «neue» US-Präsident Trump alte Fehler wiederholt Nach dem Flugzeugunglück in Washington sucht der amerikanische Präsident bereits nach Schuldigen. Das ist anstössig und weckt Erinnerungen an ein düsteres Kapitel im Leben von Präsident Trump.Das ging aber schnell. Am Donnerstag, dem zehnten Tag seiner zweiten Präsidentschaft, liess Donald Trump erstmals seit dem 20. Januar die Fassade fallen.

Während eines 36 Minuten dauernden Auftrittes im Weissen Haus rief der Republikaner einem breiten Publikum in Erinnerung, warum sie ihn persönlich nicht mögen. Der Anlass dieses Auftrittes war tieftraurig. Beim Hauptstadtflughafen von Washington war am Mittwoch eine Passagiermaschine mit einem Helikopter der Streitkräfte zusammengestossen. 67 Menschen – darunter zahlreiche Jugendliche und drei Berufssoldaten – verloren in den eisigen Fluten des Flusses Potomac ihr Leben. Eine Schockwelle ging durchs Land, weil das Flugzeug in den USA zum einen ein unverzichtbares Verkehrsmittel ist. Und weil sich dieses Unglück zum andern in Sichtweite von symbolkräftigen Gebäuden wie dem Weissen Haus abgespielt hatte. Trump scheint zu wissen, was in solchen Momenten auf dem Spiel steht. Die Nation sehnt sich nach einem Landesvater, der schöne Worte über den sinnlosen Tot der verstorbenen Menschen findet. Und der vielleicht erklären kann, warum das Leben für den Rest des Landes weitergehen muss. Aber bereits in seiner ersten Amtszeit weigerte Trump sich beharrlich, über eine längere Zeit dem traditionellen Drehbuch zu folgen, das für solche Tragödien bereitsteht. So geschah es auch am Donnerstag. Zuerst sprach er den Hinterbliebenen der Opfer sein Beileid aus und rief zu einer Schweigeminute auf. Dann aber ging er dazu über, wild nach Verantwortlichen für das Unglück zu suchen. Die Fluglotsen? Vielleicht seien sie nicht intelligent genug gewesen, habe sein Vorgänger im Weissen Haus bei der Personalauswahl doch vor allem auf die Hautfarbe und das Geschlecht geschaut und nicht auf die Qualifikation der Bewerber. Der Helikopter-Pilot? Gut möglich, hätte er doch dem Flugzeug im Landeanflug den Vortritt überlassen sollen. Die Demokraten? Höchstwahrscheinlich, glaubt Trump doch schon lange zu wissen, dass der politische Gegner das Land zerstören wolle. Der ehemalige Verkehrsminister Pete Buttigieg zum Beispiel, der sei «ein Desaster» gewesen. Eine halbe Stunde dauerte diese Tirade, die notabene stattfand, als die Rettungskräfte immer noch versuchten, die Leichen der umgekommenen Menschen aus dem Potomac zu bergen. Die Taucher hätten dabei furchtbare Dinge im mehrmals gebrochenen Flugzeugrumpf gesehen, berichtete ein gut informierter Journalist. So seien viele der toten Passagiere noch angeschnallt gewesen. Die amerikanischen Medien haben für solche Auftritte Trumps eine recht passende Bezeichnung gefunden. Der Präsident leide unter einem «empathy gap», hiess es am Freitag. Es fehle ihm an der nötigen Portion Einfühlungsvermögen. Das ist sicherlich nicht falsch, spricht Trump doch am liebsten über sich selbst. Möglich ist auch ein anderer Erklärungsversuch: Trump will nicht Landesvater spielen. Er hat nicht das Bedürfnis, einer verunsicherten Nation gut zuzureden. Vielmehr will er jeden seiner Auftritte nutzen, seine politischen Pläne voranzubringen, koste es, was es wolle. Das ist sein gutes Recht, und vielleicht ist das Bild eines Präsidenten, der in einem Moment der Trauer ein derart vielfältiges Land wie die USA (zumindest einige Stunden lang) einigen kann, veraltet. Aber es stimmt eben auch, dass Donald «Empathy Gap» Trump böse Erinnerungen an den eigentlichen Tiefpunkt seiner ersten Amtszeit weckt: An den Beginn der Covid-Pandemie, als er mit zunehmend wirren Auftritten im Weissen Haus für grosse Verunsicherung in der bereits verunsicherten Bevölkerung sorgte. Und das ist das eigentliche Problem für Trump und seine republikanischen Verbündeten in Washington. Der Präsident hat in den vergangenen Monaten zumindest den Eindruck erweckt, dass er bei einer Rückkehr ins Weisse Haus professioneller und fokussierter vorgehen werde. Die Botschaft: Dieses Mal werde er sich von seinen politischen Feinden nicht aus der Bahn werfen lassen. Sondern die lange Liste seiner Versprechen in der Einwanderungs- oder Wirtschaftspolitik abarbeiten und dafür sorgen, dass die Amerikaner weniger Geld für Eier, Speck oder Benzin ausgeben müssen. Natürlich ist es nach 10 Tagen Trump 2.0 zu früh, um eine erste Bilanz zu ziehen. Vieles ist noch im Fluss – so könnte der Präsident bereits am Wochenende einen Handelskrieg mit den Nachbarländern Kanada und Mexiko provozieren, wenn er wie geplant Strafzölle auf Importen erhebt. Aber Trump muss aufpassen, dass er sich nicht erneut ein Bein stellt. Und wer kommt nach Trump? Es besteht ja wohl kein Zweifel, dass Trump den Weg für seine Nachkommen Don, Eric oder Ivanka vorbereiten und ebnen wird, um seine Nachfolge anzutrete

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