Die Rücktritte von Gerhard Pfister und Viola Amherd gesellen sich zu den politischen Überraschungen der letzten Zeit. Wer folgt auf Amherd? Intimus der Mitte-Partei verraten, wer die beste Wahlchance hat. Gerhard Pfister und Martin Candinas sind im Rennen. Doch wer hat die Nase vorn?
Wer folgt auf Bundesrätin Viola Amherd ? Der Rücktritt von Gerhard Pfister als Parteichef und Viola Amherd als Bundesrätin sorgte in der Mitte für Überraschungen und Improvisationen. Als Favoriten für den Bundesrat ssitz gelten Gerhard Pfister aus Zug und Martin Candinas aus Graubünden. Iwan Rickenbacher, ehemaliger CVP-Generalsekretär und Polit-Doyen, sieht Pfister vorerst im Vorteil.
Pfister sitzt seit 2003 im Parlament und hat die Partei nach einem langen Niedergang wieder zu Wachstum geführt. Sein politisches Engagement als Nationalratspräsident und sein Name würden den Mitte-Partei im Wahlkampf stärken. Rickenbacher betont die Bedeutung von Gewähr in einer Zeit der Unsicherheit und sieht in Pfister einen Kandidaten, der diese bieten könnte.Martin Candinas, 44 Jahre alt, könnte mit seiner Herkunft als Vertreter der rätoromanischen Kultur punkten. Allerdings stellt sich bei ihm im Vergleich zu Pfister die Frage, wie er sich in einem neuen Amt politisch ausrichten würde. Candinas’ Bandbreite erscheint etwas grösser, sein politisches Verständnis ist möglicherweise weniger festgelegt als bei Pfister. Beide Kandidaten sind lösungs- und erfolgsorientiert, bereit, bis zur Schmerzgrenze zu gehen, wenn es opportun erscheint. Ein wichtiger Unterschied liegt in der Medienpolitik: Candinas gilt als Lobbyist der SRG, während Pfister diese als «Saftladen» bezeichnet.Candinas ist eingebunden in regionale Kulturen oder gar Seilschaften, wirkt als Sprachrohr für Berggebiete und kulturelle Identitäten. Pfister hingegen lässt sich kaum in Seilschaften einbinden, er wirkt unabhängig von regionalen Interessen. Rickenbacher sieht in Pfisters Selbstständigkeit und seiner Leistung einen klaren Vorteil. Obwohl Isabelle Chassot als Ständerätin aus Freiburg Interesse an der PUK-Präsidentschaft zeigte, ist sie beim Bundesratssitz skeptischer. Sie könnte jedoch als Überraschungskandidat ins Spiel kommen. Das Rennen um den Bundesratssitz wird spannend, mit verschiedenen Faktoren und Kandidaten, die in den kommenden Wochen ihre Positionen festigen und die Wähler beeinflussen werden.
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