Ein Schweizer Staatsbürger aus Genf befindet sich in einem Gefängnis in Syrien. Der Umsturz verändert die Situation. Die Schweiz will ihn nicht zurückholen.
Bisher hat sich der Bundesrat geweigert, Schweizer Terrorunterstützer aus dem Ausland zurückzuholen. Mit dem Umsturz in Syrien verschärft sich das Problem.Daniel D. ist Schweizer ohne Migrationshintergrund. Er wuchs in einer katholischen Familie in Genf auf. Doch mit zwanzig Jahren zog er 2015 in den Dschihad, in den Heiligen Krieg der Terrororganisation IS. Fotos aus dieser Zeit zeigen ihn mit langen Haaren.Innerhalb des IS stieg er rasch auf.
Nun hat Daniel D. einen Erfolg vor Bundesgericht erzielt: Das Aussendepartement muss seine Situation neu prüfen und den Fall prioritär behandeln, wie es im Urteil heisst. Die Behörden versichern auf Anfrage, dies nun umgehend zu tun. Erstens haben die von der Türkei unterstützten Milizen der Syrian National Army mehrere Städte der SDF eingenommen. Die SNA versucht ausserdem einen strategisch wichtigen Damm am Fluss Euphrat nahe der kurdisch-arabischen Stadt Kobane einzunehmen. Die SDF haben deshalb Sicherheitskräfte an diese Front abkommandiert. Das Personal fehlt jetzt aber für die Bewachung der Gefangenenlager und den Kampf gegen verbliebene IS-Zellen.
Bei Minderjährigen prüft die Schweiz aber eine Rückführung. Massgeblich sei das Kindeswohl. Die Mütter müssen allerdings damit einverstanden sein, dass ihre Kinder in die Schweiz reisen, während sie selber in Syrien bleiben müssen. Nach der Ausreise brach Daniel D. den Kontakt zuerst ab. Doch dann meldete er sich wieder und bat seine Eltern um Geld. Sie überwiesen ihm in mehreren Zahlungen alles, was sie hatten: 50’000 Franken.
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