Beim diesjährigen Rütlischiessen fiel wegen dichten Nebels kein einziger Schuss. Besonders die Neulinge wie Claudia Triulzi waren enttäuscht. Doch insgesamt herrschte eine fröhliche Feststimmung, die zeigt, dass es hier um weit mehr als nur das Schiessen geht.
Beim diesjährigen Rütlischiessen fiel wegen dichten Nebels kein einziger Schuss. Besonders die Neulinge wie Claudia Triulzi waren enttäuscht. Doch insgesamt herrschte eine fröhliche Feststimmung, die zeigt, dass es hier um weit mehr als nur das Schiessen geht.Das erste Mal Rütlischiessen sollte es werden – für die Autorin dieses Textes und die Schützin Claudia Triulzi aus Schattdorf. Am Ende kam alles anders als gedacht. Am 6.
«In den letzten 50 Jahren hat sich praktisch nichts verändert», berichtet Max Baumann. Er sitzt vor der 100-Jahr-Jubiläumsschrift seiner Schützengesellschaft Spiringen, in der viele Fotos von Männern mit Filzhüten zu sehen sind, geschmückt mit 15 Beeren eines Stechpalmzweigs – symbolisch für 15 Schüsse – und ihren Gewehren. Einzig die Kleider haben sich verändert: vom Anzug über die Lederjacke bis zum Softshell.
Die Absage ist ein historischer Moment, den es so bisher erst einmal im Jahr 1972 gab. Für OK-Präsident Daniel Epp war es zwar ein trauriger, aber kein schwerer Entscheid: «Es ist so deutlich gewesen, dass es heute einfach nicht geht.» Für das gesamte OK-Team bedeutet das nun auch, dass die Arbeit nicht vorbei ist. In den nächsten Wochen wird jede Rütlisektion ein Schiessen bei sich veranstalten.
Denn die Berner sind die Einzigen, die nicht jeden zum Apéro einladen, sondern lediglich befreundete und alte Sektionen, wie der Zeltobmann Beat Kräutiger erklärt. Damit haben sie sich einen Sonderstatus verschafft, der offenbar fasziniert. Doch was ohne Eintritt von aussen magisch wirkt, ist innen zwar gemütlich warm, aber letztendlich ein Apéro wie die anderen auch.
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