Armut prägte seine eigene Biografie, heute setzt er sich beruflich für sozial Benachteiligte ein. Basta-Regierungskandidat Oliver Bolliger ist ein klassischer Linker, der sich auch nicht verstellen will, um an ein paar zusätzliche Wählerstimmen zu gelangen.
Armut prägte seine eigene Biografie, heute setzt er sich beruflich für sozial Benachteiligte ein. Basta-Regierungskandidat Oliver Bolliger ist ein klassischer Linker, der sich auch nicht verstellen will, um an ein paar zusätzliche Wählerstimmen zu gelangen.Oliver Bolligers «Ecke» ist der Matthäuskirchplatz. Dieser steht stellvertretend für die Qualitäten und die Probleme des dicht bebauten Quartiers.
Bolliger verbrachte seine halbe Jugend auf dem Skateboard. Die Diskussion um Freiräume war sein erster Berührungspunkt zur Politik. Und, wie so bei vielen anderen Baslerinnen und Baslern jener Generation, die Chemiekatastrophe von Schweizerhalle.Das «mindere Basel» habe einiges zur Identitätsbildung beigetragen, sagt Bolliger. Das Matthäusquartier ist zwar seit je ein Schmelztiegel der Kulturen, früher wirkte es gegen aussen aber verschlossener als heute.
Einiges ist hier noch gleich wie in den frühen 80er-Jahren, vieles aber anders, Läden und Gastro-Betriebe kommen und gehen. Es gebe eine Gentrifizierung, aber die halte sich in Grenzen – zum Glück. Das Quartier wirke weniger rau als früher. «Es wurde nett aufgehübscht», findet Bolliger, der heute mit seiner Familie im St. Johann lebt.In der Serie «Meine Ecke» führen uns die elf Kandidierenden der Basler Regierungsratswahlen vom 20.
Sein Vater habe zu ihm mal gesagt: «Red doch nicht so gescheit daher.» Bei ihnen zu Hause sei auch nicht politisiert worden. Wahlen und Abstimmungen seien kaum je ein Thema gewesen: «Mein Vater hätte aber wohl SVP gewählt, obwohl er ein stolzer Büezer war.»Armut und damit verbundene Fragen der sozialen Gerechtigkeit prägten Bolligers Biografie. Und sie begleiten seine beruflichen Tätigkeiten.
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