Das sind die Grundsätze, um korrekt Mundart zu schreiben

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Offiziell gibt es fürs Schweizerdeutsche keine Rechtschreibregeln. Unser Kolumnist Niklaus Bigler erklärt, auf was man dennoch achten sollte.

Eigentlich sagen es schon die Begriffe: Mundart dient zur mündlichen Kommunikation, Schriftsprache wird geschrieben. So ist es in der deutschen Schweiz üblich. Wer in der Schule lesen und schreiben lernt, lernt auch die neuhochdeutsche Schriftsprache kennen.Mundarttexte schreiben ist eine Ausnahme, ein Spezialfall; da gibt es keine offiziellen Regeln, weder zur Grammatik noch zur Rechtschreibung.

Die sogenannte Rechtschreibung orientiert sich bei Räder an der Einzahl Rad und schreibt daher den Vokal ä vor, obwohl dieser Umlaut nicht überoffen ist. Auch in den Mundarten ist er es nicht; die Schreibung Reder, Redli wäre daher angemessener. Heu wird in den schweizerdeutschen Mundarten in verschiedensten Varianten ausgesprochen: Höi, Höü, Häü, Hei, Hai ist nur eine grobe Annäherung an einige davon.

Um der jeweiligen Mundart gerecht zu werden, sollte man die hochdeutsche eu-Schreibung aufgeben. Bei Uhr wird das sogenannte Dehnungs-h zur Markierung der Vokallänge eingesetzt, bei viel die ie-Schreibung. Sprachgeschichtlich: vil wurde nachträglich gedehnt, und diese Dehnung markierte man mit ie. Bei mittelhochdeutsch/schweizerdeutsch lieb ist der Diphthong ie erhalten, im Neuhochdeutschen aber wird e nach i nur noch als Markierung der Länge interpretiert. Konsequent wäre bei der Mundartschreibung, wenn man alle eindeutigen Langvokale mit Doppelschreibung wiedergibt: Uur, Truube, viil.

Diese Grundsätze gibt es schon lange; der Anglist und Phonetiker Eugen Dieth hat sie zusammengestellt und 1938 publiziert; daher spricht man von der Dieth-Schreibung.«Auf ein Wort»-KolumneAbstimmung vom 22. SeptemberVier Wochen vor der Abstimmung über die Luzerner Steuergesetzrevision werden die Gegner lauter. Nach den Linken wehren sich nun auch sechs Gemeinden – mit markigen Worten.Copyright © Luzerner Zeitung. Alle Rechte vorbehalten.

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