Benjamin Manser sucht auf Autobahnraststätten nach der Schönheit des Lebens. Dabei findet er Erstaunliches. Ein HSG-Professor ist entzückt.
Selten wollen wir wirklich dahin. Noch seltener sind Autobahnraststätten Enddestinationen von Autofahrten und Reisen. Anders für den St.Galler Fotografen Benjamin Manser: Seit einigen Jahren fährt er ganz bewusst zu Autobahnraststätten und fotografiert diese Orte, an denen sonst kaum jemand hin muss – ausser wenn er oder sie eben mal dringend muss.
Der Fotograf beobachtet im Rheintal eine Szene und steigt aus dem Auto. Er nimmt seine analoge Rolleiflex-Kamera zur Hand, stellt die Belichtungszeit und die Blende ein, fokussiert, drückt ab und sagt:Gerade Nachts tummeln sich an gewissen Raststätten besondere Menschen.Neben Fotos sammelt Manser auch Rezensionen auf Google Maps zu den Raststätten. Darin schreiben Userinnen und User teils über interessante Eindrücke und Erlebtes.
Es sei aber nicht immer leicht gewesen, die Menschen zu fotografieren, sagt er: «Ich hatte grosse Hemmungen, an Autobahnraststätten Frauen für ein Foto anzusprechen. Schliesslich aber waren die Menschen sehr offen und liessen sich ablichten. Die Menschen verbindet die Tatsache, dass man an diesem Ort ist, wo man sonst nicht hinkommt.»Auch Hunde müssen mal: An Autobahnraststätten gehen viele Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern Gassi.
Beendet sei das Projekt noch lange nicht: «Ich habe meine Rolleiflex immer im Auto und werde hoffentlich noch viele Szenen dokumentieren können.»Dass Autobahnraststätten einen ganz besonderen Charme haben und einen Wandel erleben, erkennt auch Professor Felix Keller. Er ist Soziologe an der Universität St.
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