Fructus, die Vereinigung zur Förderung alter Obstsorten, stellt jedes Jahr eine alte Sorte ins Rampenlicht. In diesem Jahr ist die Toggenburger Schafenbirne an der Reihe. Ihre Früchte sind vielseitig nutzbar. Die robuste Sorte gedeiht auch in höheren Lagen.
Reife Toggenburger Schafenbirnen sind klein, auffallend bunt und haben einen langen Stiel. Typisches Merkmal ist der ausgeprägte Kelch, der sich sternförmig ausbreitet.Einst standen in fast jedem Obstgarten der Region ein oder zwei Toggenburger Schafenbirnbäume, schreibt Fructus in einer Mitteilung. Ab Ende des 19. Jahrhunderts wurde die grosse Anzahl von Birnen- und Apfelsorten auf wenige «wertvolle» Sorten reduziert.
Hochstämmige Bäume erreichen eine mittlere Grösse. Die Sorte lässt sich auch als Niederstamm kultivieren. Die Toggenburger Schafenbirne ist zudem wenig anfällig für Krankheiten. Die Blüten sind robust gegen Schäden durch Spätfröste. Die Sorte ist somit auch geeignet für den Anbau in höheren Lagen. Die Bäume tragen regelmässig und gut.
Die Toggenburger Schafenbirne ist laut Fructus eine der vielen Birnensorten, die traditionell in den meisten Regionen des Alpenraums gedörrt wurden. Dörrbirnen sind lange haltbare Energie- und Vitaminspender, die bis Mitte des 20. Jahrhunderts als Nahrungsmittel eine wichtige Rolle spielten. Gekochte Dörrbirnenschnitze standen regelmässig als Beilage auf dem Tisch.
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